„In den heißen Ländern, dort kann die Sonne brennen! Die Leute werden ganz mahagonibraun; ja in den allerheißesten Ländern werden sie sogar zu Negern* gebrannt. Aber ein gelehrter Mann aus den kalten Ländern war nur bis in die heißen Länder gekommen. Der glaubte nun, dass er ebenso herumlaufen könne wie zu Hause, doch das wurde ihm bald abgewöhnt. –
Die größte Gefährdung den Planeten beginnt im Kopf
Wir leben im Zeitalter des Anthropozäns. Der anthropos gestaltet angeblich mit Naturgewalt das planetarische Ökogefüge um, er zähmt die Roh-Natur und macht sie sich dienlich. Dabei strengt er sich an, seine Verfügungsmacht über andere Spezies durch ein evolutionäres Alleinstellungsmerkmal zu legitimieren. Aber sind wir wirklich eine Ausnahme-Spezies?
Im Tier treffen sich zwei fundamentale Fragen, eine ethische und eine erkenntnistheoretische. Erstens: Was rechtfertigt unsere Verfügungsmacht über andere Arten? Diese Problematik ist in der Tierethik seit Peter Singers Arbeiten über den Speziesismus allbekannt, viel und kontrovers diskutiert. Sie hängt entscheidend ab von der zweiten Frage: Was wissen wir eigentlich über die anderen Arten?
Kapitel aus: Metamorphosen. Aufzeichnungen des Publius Ovidius Naso / Rezitation: Peter Simonischeck (Foto) / – Anmerkung: So heilig ist nichts, daß der Tod es verschonte, gierig mit finsterer Hand rafft er uns alle hinweg. (Ovid)
Eine einzelne Träne bildet sich, nur im Augenwinkel, aber sie kullert nicht über meine Wange, sie kristallisiert nur in der kalten Luft, sie wächst und wächst zu einer zweiten riesigen Kugel, die nicht mit der Welt kreisen will – sie bricht vom Planeten ab und stürzt in die Unendlichkeit.
Eine Lange Nacht vom Klima in der Literatur – Von Jane Tversted und Martin Zähringer
Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe? Wie man dieses Phänomen benennt, ist eine Frage von Perspektive und Betroffenheit, aber das Problem ist real und gewaltig. Es ist ein menschengemachtes Desaster. Und hier spielt die Literatur ihre Rolle: Im globalen Klimadrama sprechen die Gedichte von Patricia Smith mit der Stimme von Orkanen oder die von Mikael Vogel mit der von ausgestorbenen Tierarten, während die Zukunftsromane von Tore D. Hansen und Thomas Aiginger die Klimarettung in der Künstlichen Intelligenz oder bei Außerirdischen vermuten….,..
Die Gruppe 47 ist ein Mythos geworden. Autoren wie Günter Grass, Heinrich Böll oder Hans Magnus Enzensberger wurden durch sie berühmt und bestimmten in der Folge die gesellschaftspolitische Diskussion. Die „Lange Nacht“ über die Gruppe 47 verdichtet auf spannende Weise die Kulturgeschichte der ehemaligen Bundesrepublik mit vielen O-Tönen (von Paul Celan, Peter Handke, Walter Jens u.v.a.) und Berichten von Zeitzeugen. Als sich am 6./7. September 1947 ein kleines Häuflein versprengter Schriftsteller bei der Surrealistin Ilse Schneider-Lengyel am bayrischen Bannwaldsee traf, war von dieser zukünftigen Bedeutung aber noch nichts zu ahnen. Alle waren noch relativ jung und unbekannt…,..
wortsprechunfähig fliegen die Hexen aus den Häusern der eisenriegel der hütten kommt aus dem boden man schütze sich gegen die hauchlosen lider der wenn-wölfe das wort ist ein unerklärliches geräusch krank wurde der Mensch daran.
Sie werden das gerne lesen, denn Sie lesen immer alles, was ich über Philosophie schreibe. Der Post Philosophenwitze ist zur Zeit mal wieder ein Bestseller, er geht beharrlich auf die zehntausend Klicks zu. – Sagt silvae:
Als der Schriftsteller Robert Anton Wilson in den 70er-Jahren zusammen mit Robert Shea die „Illuminatus!“-Trilogie veröffentlichte, trafen sie den Nerv eines paranoiden Amerika. Der Watergate-Skandal erschütterte das sowieso schon geringe Vertrauen in die politische Führungsriege und sorgte für die Entstehung zahlreicher Verschwörungstheorien.
Um es mit Wilson zu sagen: „Wenn die Politik der Lüge normal wird, werden Paranoia und Entfremdung zum Normalfall des Alltags.“ Heute können Populisten und Verschwörungstheoretiker durch das Internet noch schneller ihr Publikum erreichen. Aus Chaos und Informationsüberfluss extrahieren sie einfache Antworten und Erklärungsmodelle. Eine gute Zeit, sich an Robert Anton Wilson und die Operation Mindfuck zu erinnern.
Eine Lange Nacht über Tomas Tranströmer und die Poesie
Deutschlandradio Kultur – Von Burkhard Reinartz. Regie: der Autor
Der schwedische Dichter Tomas Tranströmer (1931-2015) zählt zu den renommiertesten Lyrikern Europas und hat Schriftsteller von Lars Gustafsson bis zu Joseph Brodsky beeinflusst. 2011 erhielt der Dichter den Literaturnobelpreis. Tranströmers Gedichte verbinden existenzielle Tiefe mit verblüffender Einfachheit. Sie beginnen oft in schlichten Alltagssituationen, beim Zeitunglesen oder Bus fahren. Dann schlägt der lapidare Einstieg innerhalb weniger Zeilen in Erstaunliches um. „So wie bei Tomas Tranströmer Dichtung entsteht, stehen wir vor dem alten Wunder: Worte werden etwas Reales, werden Dinge, Substanz, Wirklichkeit“, schreibt Lars Gustafsson.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.