Heute Abend auf PopArt die zweite von drei Sendungen mit einer Auswahl uit ‚For The Birds: The BirdSong Project‘. Mit exklusiven Tracks von Calexico, Chilly Gonzalez, Peter Broderick, Daniel Lanois undThe Hidden Orchestra, u.a..
‘For The Birds: The Birdsong Project‘ ist eine Sammlung von nicht weniger als 245 Aufnahmen mit Musik und Poesie „aller Art“. Alle Erlöse aus diesem Projekt und den zahlreichen Begleitveranstaltungen kommen der The Audubon Society zugute, einer amerikanischen Organisation, die sich dem Vogelschutz widmet.
Die größte Gefährdung den Planeten beginnt im Kopf
Wir leben im Zeitalter des Anthropozäns. Der anthropos gestaltet angeblich mit Naturgewalt das planetarische Ökogefüge um, er zähmt die Roh-Natur und macht sie sich dienlich. Dabei strengt er sich an, seine Verfügungsmacht über andere Spezies durch ein evolutionäres Alleinstellungsmerkmal zu legitimieren. Aber sind wir wirklich eine Ausnahme-Spezies?
Im Tier treffen sich zwei fundamentale Fragen, eine ethische und eine erkenntnistheoretische. Erstens: Was rechtfertigt unsere Verfügungsmacht über andere Arten? Diese Problematik ist in der Tierethik seit Peter Singers Arbeiten über den Speziesismus allbekannt, viel und kontrovers diskutiert. Sie hängt entscheidend ab von der zweiten Frage: Was wissen wir eigentlich über die anderen Arten?
Eine Frühlingsdämmerung im Queets Rainforest im Olympic National Park. Die Luft ist kühl und das Licht wird durch ein Blätterdach aus Sitka-Fichten und Douglasien gefiltert. Die Pazifik-Chorusfrösche, die sich in einem flüchtigen Feuchtgebiet drängen, wissen scheinbar nicht, ob es Tag oder Nacht ist, denn sie singen hier rund um die Uhr. Der Fluss klingt wie ein weiches Kissen in der Ferne, ein dumpfes Rauschen, das eher beruhigend als beunruhigend ist und hinter einer biophonischen Meditation verblasst.
Wenn die Dämmerung mit dem ersten Licht anbricht, stimmen die einheimischen Vögel in den Chor mit den Fröschen ein. Buntdrosseln mit ihrem nasalen, geheimnisvollen Alarmruf. Pazifische Zaunkönige, die anscheinend glauben, dass jeder hören muss, was sie zu sagen haben. Singspatzen mit einem der fröhlichsten Gesänge, die man sich vorstellen kann. Eine Chestnut-backed Chickadee (Rotrückenmeise), die die Mikrofone inspiziert und kleine Büschel des Windschutzes abreißt, um ein Nest zu polstern. Flattermänner und Streifenhörnchen wetteifern darum, wer am besten plappern kann. Die Frösche wechseln zwischen Chorgesang und Stille, unterbrochen nur von gelegentlichem Trillern oder fragendem Kontaktquaken.
Der Vogelgesang wird bereits leiser, da sich die meisten Vögel um diese Jahreszeit um ihre Nestlinge kümmern. Sogar die Singdrosseln sind ruhig, aber sie werden in ein paar Wochen wieder anfangen zu singen, wenn ihre zweite Brutzeit des Jahres beginnt. Diese Droprig-Aufnahme stammt von einem kleinen Teich im Wald, 3 bis 4 Uhr morgens. Sie hören, wie die Waldvögel erwachen und Krickente, Stockente und Flussuferläufer einen morgendlichen Schluck aus dem Teich nehmen. Högbyhatt, Uppsala. 24. Mai 2023.
Eine Lange Nacht vom Klima in der Literatur – Von Jane Tversted und Martin Zähringer
Klimawandel, Klimakrise, Klimakatastrophe? Wie man dieses Phänomen benennt, ist eine Frage von Perspektive und Betroffenheit, aber das Problem ist real und gewaltig. Es ist ein menschengemachtes Desaster. Und hier spielt die Literatur ihre Rolle: Im globalen Klimadrama sprechen die Gedichte von Patricia Smith mit der Stimme von Orkanen oder die von Mikael Vogel mit der von ausgestorbenen Tierarten, während die Zukunftsromane von Tore D. Hansen und Thomas Aiginger die Klimarettung in der Künstlichen Intelligenz oder bei Außerirdischen vermuten….,..
In dieser Nacht setzte ich ein Drop Rig entlang eines Kanals aus, der das Schilfgebiet von Dalbyviken im Mälarsee durchquert. Rohrdommel, Wasserralle und Seggenrohrsänger sind die Hauptakteure in dieser Sequenz. Während der späten Nacht hat ein Sommerregen die Aktivität der Seggenrohrsänger keineswegs gedämpft. Weitere Arten, die in dieser Aufnahme zu hören sind, sind grasende Kühe, Kraniche, Biber (wie üblich), Graugänse, Bartmeisen und Schafstelzen. Dalbyviken, Uppland. 23. Mai 2023.
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