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Posts Tagged ‘kunstundfilm.de’

Von Göttern im alten Ägypten bis zu Grabschändung auf Haiti: Voodoo ist eine auf drei Kontinenten verbreitete Weltreligion. Deren Varianten stellt das Roemer-Pelizaeus-Museum in einer fabelhaft verschwenderisch bestückten Ausstellung vor – so umfassend wie noch nie.

Willkommen zur Weltreise: Zum Auftakt begrüßt den Besucher eine wandgroße Weltkarte mit vielen bunten Pfeilen – vor allem über den Atlantik, aber auch innerhalb Afrikas und Lateinamerikas. Sie stellen die Wanderungsbewegungen der verschiedenen Voodoo-Religionen und ihre gegenseitige Beeinflussung dar. –

Voodoo

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Die Vergewaltigungsvorwürfe halten Roman Polanski nicht davon ab, weiter Filme zu machen: Mit „Intrige“ zeigt er sich auf der Höhe seines Könnens – und führt am Beispiel der Dreyfuss-Affäre vor, wie zersetzend gewohnheitsmäßiger Antisemitismus wirkt.

Wenn der einzige Jude im französischen Generalstab am 9. September 1899 in einem Berufungsverfahren ein zweites Mal wegen Landesverrats verurteilt wird, fährt die Kamera ruhig an den verantwortlichen Militärs im Publikum des Gerichtes vorbei und zeigt ihre oberflächlich emotionslosen Gesichter. Manche der Männer salutieren, als könne allein diese vermeintliche Geste der Vaterlandstreue ihr Gewissen beruhigen. Sie wissen, dass sie sich schuldig gemacht haben…,.. BR.de

Intrige (J’accuse)

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Pinkelnde Weiber und Bogenschießen auf Leichname: In seiner Grafik schreckte Dürers Schüler vor nichts zurück. Der Meister des Drastischen zeichnete Abseitiges in moralischer Absicht, wie die Gemäldegalerie zeigt. Seinen Spitznamen bekam er von Albrecht Dürer. In dessen Werkstatt fing der 18-jährige Hans Baldung 1503 als Malergeselle an. Allerdings hörten seine beiden Kollegen ebenfalls auf den Namen Hans. Um sie zu unterscheiden, rief Dürer den jungen Baldung mit dem Wort «Grien» – nach seiner Lieblingsfarbe Grün.-

Hans Baldung, gen. Grien: Meister der Dürerzeit

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Kino der Moderne: Film in der Weimarer Republik – Ausstellung in Bonn + Berlin (1920ies cinema) 

Babylon Bundeskunsthalle: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Film zum Massenmedium, das sämtliche Aspekte seiner Zeit reflektierte. Das zeigt eine so üppig ausgestattete wie souverän inszenierte Großausstellung – ab Juni im Berliner Museum für Film und Fernsehen.

Im Kino gewesen. Geweint.“, notierte Franz Kafka am 23. Oktober 1921 in sein Tagebuch; vermutlich hatte er den Film „Rückkehr nach Zion“ über Palästina gesehen. Der lapidare Eintrag verrät viel über die Rolle des Kinos in der Weimarer Republik: Es war der Erlebnis- und Gefühls-Generator schlechthin.- kunstundfilm.de

 

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Jacques + Eine Bombenexplosion, die seine Ohren schädigte + Während er sich in der Heimat auskuriert, erhält er einen Anruf aus Rom: Ein Bischof, der seine Auslandsreportagen schätzt, möchte ihn persönlich sprechen. In den Gemächern des Vatikan wird Jacques mit einer außergewöhnlichen Mission beauftragt: Er soll eine kanonische Kommission leiten. Sie wird Marien-Erscheinungen untersuchen, welche sich bei einem Dorf in Südost-Frankreich ereignet haben sollen. Die 18-jährige Anna will auf einem Hügel mehrfach der Gottesmutter begegnet sein.- kunstundfilm.de

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Der letzte Mensch auf der Welt: Ulrich Köhlers radikales Gedankenspiel schenkt seiner Hauptfigur grenzenlose Freiheit – zum Preis größtmöglicher Einsamkeit.

„There’s a world where I can go / And tell my secrets to / In my room / In my room / In this world I lock out / All my worries and my fears / In my room / In my room …“ Diese traurig-schöne Ballade der Beach Boys von 1963 trägt nicht zufällig den gleichen Titel wie der neue Film des deutschen Regisseurs Ulrich Köhler. Sein Protagonist Armin (großartig: Hans Löw) hat sich quasi in sich selbst eingeschlossen wie in einem Zimmer. Will er dennoch mit der Außenwelt kommunizieren, misslingt das oft.- kunstundfilm.de

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 Die Zeit steht still: In einem fantastischen modernen Märchen erzählt die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher von einem reinen Toren, der auf verschiedenen Ort- und Zeitebenen auf ewig gleiche Ausbeutungsverhältnisse stößt.

Wer beim Begriff Märchen zuerst an Disney denkt, unterschätzt die Möglichkeiten einer Form des Geschichtenerzählens, die nicht umsonst Autoren wie die Gebrüder Grimm inspiriert hat. Ein modernes Märchen ist auch Alice Rohrwachers „Glücklich wie Lazzaro“, der in diesem Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb für Furore sorgte. Lange Zeit schien der Film Topfavorit auf die Goldene Palme zu sein, wurde dann aber merkwürdigerweise nur mit einem Nebenpreis ausgezeichnet.- kunstundfilm.de

 

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(Kinostart: 27.9.) Wodka-Spots und Windmühlenflügel: Nach diversen gescheiterten Anläufen bringt Regisseur Terry Gilliam endlich seine Version der Geschichte von „Don Quixote“ auf die Leinwand: komplex, verwirrend und mit gewohnt überbordender Fantasie.

Die Verschmelzung von Lebenswirklichkeit mit einer Traumwelt, welche die Frage aufwirft, wann Fantasie in Irrsinn mündet, war schon immer Terry Gilliams Lieblingsthema – ob in „Brazil“ oder „Twelve Monkeys“. Den wohl größten romantischen Irren der Weltliteratur – Don Quixote –  auf die Leinwand zu bringen, war entsprechend sein großer Traum. Nach fast dreißig Jahren Arbeit hat er ihn endlich realisiert. – kunstundfilm.de

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Besuch einer Ausstellung [Gerhard Richter]

von wolkenbeobachterin – Ameisen im Kirschblütenhaufen

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Ob Grau in Grau oder 192 Farben: Eine kluge Ausstellung im Museum Barberini in Potsdam geht der Entwicklung von Gerhard Richters abstrakten Gemälden auf den Grund – von der Farbverweigerung früher Jahre bis zu jüngsten leuchtenden Großformaten.

Er ist der Mann für alle Farben: Als teuerster Künstler Deutschlands genießt der 1932 geborene Gerhard Richter Weltruhm. Jetzt holt ihn das Museum Barberini mit über 90 Werken nach Potsdam. Gezeigt werden nur abstrakte Werke Richters. Berühmt wurde der Künstler zwar durch seine frühen verschwommenen Fotoabmalungen, etwa die legendäre RAF-Serie oder die brennende Kerze. Aber mittlerweile malt er fast nur noch abstrakt. Für Richter selbst bilden Abstrakt und Gegenständlich ohnehin keine Gegensätze.

Gerhard Richter – Abstraktion

30.06.2018 – 21.10.2018 täglich außer dienstags 10 bis 19 Uhr im Museum Barberini, Alter Markt, Humboldtstr. 5–6, Potsdam. kunstundfilm

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