Deutschlandfunk – https://www.deutschlandfunk.de/03-06-2017-lange-nacht-oh-bartleby-oh-menschheit-lange.media.7ecfa5125a99c94e2b92f5b2d98ffa3a.pdf
Herman Melvilles Figuren von „Bartleby“ über „Benito Cereno“ zu „Billy Budd“ haben heute ihren festen Platz in der Weltliteratur. Kaum bekannt ist dagegen, dass ihr Autor, als er 1891 starb, vergessen war. Seine Zeitgenossen hielten schon sein bekanntestes Werk „Moby Dick oder Der Wal“ (1851) für schlicht unlesbar. Die Laufbahn Melvilles, der als junger Matrose auf Kriegs -und Walfangschiffen diente und Abenteuerromane über das Leben auf See schrieb, war nach dem Misserfolg von „Moby Dick“ beendet, bevor sie richtig beginnen konnte. Für den Rest seines Lebens arbeitete er als Zollinspektor im Hafen von New York. Aus leidgeprüften Erfahrungen schöpfte er die Motive und Stoffe für seine vieldeutigen Romane und rätselhaften Erzählungen. Eine Lange Nacht auf den Spuren dieses ungewöhnlichen Lebens – durch die Südsee, durch Europa und den Orient.
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