Eine Demokratie ist ein utopisches Unterfangen. Als wirklich aufgeklärter Bürger müsste man über alles informiert sein und sich zu allem eine eigene Meinung bilden. Unmöglich ist das. Darum erleichtert man sich die Sache etwas, verlässt sich auf Experten, auf Meinungsmacher, auf Repräsentanten, auf Stilvorbilder. Wer genau sind diese „Influencer“, und von wem werden sie wiederum beeinflusst?
Diese Überlegung stellte 1928 Edward Bernays in seinem epochemachenden Buch „Propaganda“ an und entwickelte daraus nichts weniger als eine Praxisanleitung zur Steuerung der Massen. Coca-Cola und Bayer, Barack Obama und Donald Trump, Augusto Pinochet und Joseph Goebbels – wer seine Botschaft in den Köpfen der Menschen verankern will, bedient sich bis heute der PR-Methoden Bernays. – WDR3