RBB Kultur – Samstag, 15. Januar 2022 um 14:00 Uhr (Ursendung)
Ein rosafarbener Schnellhefter mit der Aufschrift „Endlösung“. In dieser Akte enthalten ist das Protokoll der Wannsee-Konferenz vom Januar 1942. Dort beschlossen 15 Männer, dass 11 Millionen europäischer Juden für die „Endlösung in Betracht kommen“. Die Alliierten erfuhren bereits durch abgehörte Funksprüche, darunter auch denen von Adolf Eichmann, von den Massenmorden. Aber könnte man den Verantwortlichen die Verbrechen auch durch schriftliche Dokumente beweisen? Das Auswärtige Amt befahl 1944/45 alle 30 Exemplare des Protokolls zu vernichten – doch eine Ausfertigung entging der Verbrennung und wurde zwei Jahre später durch Zufall von den Alliierten gefunden. Tomas Fitzel erzählt die Geschichte dieser Akte.