Seit 40 Jahren dreht Jim Jarmusch als Regisseur, Autor, Produzent und Musiker seine Filme, in kreativer Freiheit, unabhängig von Hollywood. Heute wird er 70 Jahre alt. Graue Haare hatte er übrigens schon als Jugendlicher – die graue Mähne ist eines seiner Markenzeichen als „Botschafter der Coolness“.
Für das Radio zu schreiben, eröffnete dem experimentierfreudigen französischen Autor Georges Perec (1936-1982) neue Perspektiven: Neben seiner Tätigkeit als Romanautor und später auch Filmschaffender entstanden ab 1968 sechs Hörspiele für den Saarländischen Rundfunk, die der SR nun in Kooperation mit der Pariser Association Georges Perec dauerhaft online stellt.
Es war Perecs deutscher Übersetzer, der saarländische Autor Eugen Helmlé (1927 – 2000), der den Franzosen Ende der 1960er Jahre zum Hörfunk brachte: „Radio Saarbrücken [steht] zumindest in dem Ruf, sehr gute Hörspielinszenierungen zu machen. Ihr Problem sind die Autoren,“ schreibt Helmlé im Frühjahr 1967 an seinen Freund in Paris und ermuntert ihn, ein Stück zu schreiben: „Sie suchen französische Autoren, die gewillt wären, vom traditionellen Weg abzuweichen. Unter den französischen Schriftstellern, die zu einem neuen Schreiben fähig wären, sehe ich eigentlich nur Sie.“
Perec überwindet mehr als Landesgrenzen: Sein Vater wurde 1940 im Krieg gegen Nazideutschland tödlich verwundet, seine jüdische Mutter 1943 deportiert und vermutlich in Auschwitz umgebracht.
Unsere Gesellschaft diskutiert gegenwärtig, wieweit Roboter in einfachen Tätigkeiten wie etwa der Altenpflege wirklich einsetzbar sind. Schriftsteller arbeiten dagegen schon Zukunftsszenarien aus, in denen Menschen und Maschinen bereits auf eine neue, oft seltsame Art zusammenleben. Roboter, die so komplex programmiert sind, dass sie Lügen durchschauen können, Gefühle zu haben scheinen und konsequenter handeln als die Menschen, denen sie als Hilfsmittel dienen, bevölkern plötzlich als Spielfiguren mehrere Gegenwartsromane. Die Literatur erzählt von Klonen, die als Organdepots dienen, und von Menschenversuchen mit Hilfe von Genmanipulationen. Schriftsteller wie Margaret Atwood, Ian McEwan, Emma Braslavsky oder Kazuo Ishiguro entwerfen literarische Zukunftsszenarien, die kaum einladend sind, obwohl der erfundene technische Fortschritt den Leser staunen lässt.
Kommissar Manki hat sieben seiner Nachwuchskriminalisten zu einem Seminar in eine abgelegene Villa eingeladen. Kaum sind alle Gäste eingetroffen, da ist einer von ihnen schon wieder verschwunden. Zunächst glauben alle an einen Scherz, doch als sie ihren Kollegen ermordet auffinden, wird ihnen der Ernst der Lage bewußt. So sehr sich die Kriminalisten auch bemühen, sie können nicht verhindern, daß der Mörder ihre Reihen mit grausamer Präzision immer weiter dezimiert. archive.org
In nicht allzu ferner Zukunft drängen sich die Menschen, von der glühenden Erde geflüchtet, in Grubenkolonien auf dem Mars zusammen. Das Leben dort wird nur durch den Konsum einer Droge erträglich – Can-D. Wer sie nimmt, schlüpft für Stunden in die Identität einer Puppe und agiert in einem Layout, einer Art Puppenhaus, das man sich selbst einrichtet und ausbaut. P.P.Layouts, der Hersteller von Can-D, hat das Drogenmonopol. Da taucht plötzlich ein Konkurrent auf. Der verschollen geglaubte, angeblich aus den Tiefen des Prox-Systems zurückgekehrte Palmer Eldritch preist eine Droge, genannt Chew-Z, mit dem Slogan an:”Gott verheißt ewiges Leben – wir machen es wahr.” Leo Bulero, um die Existenz seiner Firma fürchtender Boss von P.P.Layouts, beschließt, Palmer Eldritch zu töten. Er macht sich höchstpersönlich auf die Suche nach diesem mystischen Wesen, das das von Chew-Z geschaffene „ewige Leben” jedes einzelnen zu beherrschen scheint – gottgleich oder satanisch? – phantastik-couch.de
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