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Posts Tagged ‘USA’

Von Marc Bädorf und Konstantin Schönfelder – WDR 3 Kulturfeature (Wdh.) |

Harper Lee und Truman Capote sind zwei der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts – und Kindheitsfreunde. Haus an Haus wuchsen sie in Monroeville auf, einer ländlichen Kleinstadt in Alabama. Vor allem Capote, klein, exzentrisch, mit heller Stimme, war ein Außenseiter in Monroeville. Doch auch Harper Lee passte nicht richtig in die kleine Gemeinde: Am liebsten las sie – oder schrieb mit Capote Geschichten auf einer Schreibmaschine, die ihr Vater gekauft hatte, ein bekannter Anwalt der Gegend. Als Jugendlicher zog Capote mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach New York. Lee folgte ihm nach Abbruch ihres Studiums, schrieb in der Stadt ihren Weltbestseller „Wer die Nachtigall“ stört, in dem auch Capote als Figur auftaucht. Und als Capote mit „Kaltblütig“ das Genre des Tatsachenromans begründete, gelang ihm das nur, weil Lee ihn bei der Recherche in Kansas unterstützt hatte. Später zerbrach ihre Freundschaft.

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-kulturfeature/kulturfeature-harper-lee-truman-capote-amerikanische-literatur-100.html

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Beitrag aus der Sendung „Kulturzeit“, die am 21.03.2023 bei 3sat ausgestrahlt wurde. Machen wir uns nichts vor. Die Gründung der USA basiert auf einem Völkermord. Die Geschichte Amerikas ist eine gewalttätige Geschichte, eine Geschichte der Auslöschung der indigenen Bevölkerung, der Einwohner der USA, die da waren, bevor die Europäer kamen. Der Historiker Aram Mattioli erzählt jetzt die Geschichte des indigenen Widerstand in seinem Buch „Zeiten der Auflehnung“.

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Hototogisu

Wie der Kuckuck, trägt der Gackelkuckuck in Japan den Namen, den er ruft: Das fünfsilbige „Hototogisu“ (Cuculus poliocephalus, „Gackelkuckuck“, „Kleiner Kuckuck“, „lesser cuckoo“) anstelle unseres zweisilbigen Kuckucksrufs. Sein endloses Klagen wird im japanischen und anscheinend vorher schon im chinesischen Kulturbereich als Ausdruck der Sehnsucht einsamer Herzen vernommen.

https://xeno-canto.org/species/Cuculus-poliocephalus

Whippoorwill

Aus meinen Sommern in Ost-Texas ist mir vor allem der traurige Ruf der Trauertauben („Carolinataube“ Zenaida macroura) im Ohr geblieben, und nachts das rhythmische Zirpen der Grillen, sowie – als Höhepunkt der Nachtmusik – das tiefe und sehnsuchtsvolle Heulen der Lokomotiv-Pfeife. 

https://naturlesen.wordpress.com/2021/09/18/hototogisu-und-whippoorwill-vogelruf-und-menschenklage/

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Curtis R. Olson, Minneapolis, USA

Die heutige Hochgeschwindigkeits- und Angstkultur der sozialen Medien überflutet uns rund um die Uhr mit einer Flut von Lärm und Flimmern. Wie meine liebe, inzwischen verstorbene Schwiegermutter zu sagen pflegte: „Es ist zum Verrücktwerden!“

Today’s high-speed, high-anxiety social media culture comes at us 24/7 with a torrent of noise and flimflammery (Flickschusterei). As my sweet, now-departed mother-in-law used to say, it’s „crazy-making!“

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Heute undenkbar, weil in fast jeder Hinsicht politisch unkorrekt. Nichtsdestotrotz war „Bonanza“ lange Zeit der Inbegriff des Westerns im deutschen Fernsehen. Mehr als zehn Jahre lief der Streifen mit den schrulligen Männern der Familie Cartwright.

Tom Noga war auf Spurensuche in den USA.

https://www.podcast.de/episode/599716000/50-jahre-ohne-bonanza-spurensuche-in-den-usa

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Am 2. Dezember 1859 wurde der Abolitionist John Brown in Charles Town (Virginia) gehängt. Man hatte ihn auf seinen Sarg gesetzt, als man ihn zur Hinrichtungsstätte gefahren hat; und so hat ihn der naive Maler Horace Pippin 1942 auch gemalt. Während der letzten Wochen des Novembers 1859 war der kleine Ort Charles Town zu einer Garnisonsstadt geworden. Vor dem […]

Terrorist — vita brevis, ars longa

Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang.

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Eine Lange Nacht über Widerstand und Schwarze Selbstbefreiung 

Black Lives Matter – Widerstand gegen Unterdrückung und rassistische Willkür gibt es, seit der Europäer das Narrativ vom „Schwarzen“ erfunden hat. Die Formen des Widerstands sind dabei höchst unterschiedlich: Ende des 18. Jahrhunderts führen in Haiti geheime Voodoo-Zeremonien und Sklavenaufstände zum ersten vom Kolonialismus befreiten Staat; in Zimbabwe ruft ein spirituelles Medium durch die Stimmen der Ahnen zum Krieg gegen die Kolonialherren auf. Intellektuelle wie der senegalesische Dichter und Präsident Léopold Senghor prägen den kulturpolitischen Begriff der Négritude. Der brillante Denker Frantz Fanon aus Martinique wiederum dekonstruiert schon in den 50er-Jahren den Begriff „Rasse“. Auch hinter einer scheinbar unpolitischen Bewegung wie dem modebesessenen Sapeurs in der Kolonie Belgisch-Kongo steckt der Wunsch nach Selbstermächtigung. In den USA stellen Schwarze Jazzmusiker und Blues-Ikonen den Hörgewohnheiten der weißen Mittelschicht radikale Klänge entgegen, denn in den 60er-Jahren gilt: „Black is Beautiful“. James Baldwin dagegen verwehrt sich mit seinen Essays gegen jegliche Zuschreibungen und politischen Aktivismus mit der elementaren Einsicht: „I am not your negroe“.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/lange-nacht-ueber-schwarzen-widerstand-von-voodoo-jazz-und-befreiungskampf-100.html

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Von Carson McCullers

Eine trostlose kleine Stadt im amerikanischen Süden. Miss Amelia ist jung, wohlhabend und eine hart gesottene Geschäftsfrau, die keinen Schluck Whisky verschenkt. Dass ihre Ehe nach der Hochzeitsnacht zu Ende war, wundert niemanden. Doch eines Abends steht der verwahrloste Bucklige Lymon vor der Tür, behauptet, Miss Amelias Vetter zu sein und zieht gleich bei ihr ein. Durch Lymons Geselligkeit wird Miss Amelias Laden zum Café, dem wichtigsten Treffpunkt der Stadt. Was Lymon und Miss Amelia verbindet, weiß niemand so genau, Tatsache ist, dass Miss Amelia glücklich zu sein scheint. Doch dann kehrt der enttäuschte Ehemann zurück.

Carson McCullers‘ Prosa-Ballade ist im Stil direkt, zwingend und musikalisch, sie erzählt überzeitlich von Einsamkeit, Liebe und Abhängigkeit und findet dafür einzigartige Bilder und Figuren. Nicht umsonst sah Tennessee Williams sie als „eine der bedeutendsten modernen Autorinnen Amerikas, wenn nicht der Welt“. (Hördat)

Sieben Tage zum Nachhören auf SR2.de/hoerspielzeit.

https://www.sr.de/sr/sr2/sendungen_a-z/uebersicht/hoerspielzeit/index.html

https://www.sr.de/sr/home/der_sr/so_kommunizieren_wir/aktuell/20171106_pm_hoerspielzeit100.html

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Zukunftsskepsis allerorten

Eine Kündigungswelle hat die USA erfasst, von der „Great Resignation“ ist die Rede. Ähnlich sieht es hierzulande aus. Für den Historiker René Schlott stehen die Zeichen insgesamt auf Rückzug, zu dem auch Verzicht und Verzweiflung gehören.

Wer seinen Sommerurlaub in diesem Jahr in den USA verbringt, der erlebt Restaurants, in denen man eine Stunde auf einen Tisch warten muss, auch wenn nur die Hälfte der Plätze überhaupt besetzt ist. Und er kommt in Hotels und Motels, in denen der tägliche Zimmerservice eingestellt ist. „Wegen Corona“, erklärt man dem Gast an der Rezeption.

Doch der eigentliche Grund ist der eklatante Mangel an Arbeitskräften. Kaum ein Café oder Restaurant, kaum ein Geschäft oder Dienstleistungsbetrieb, kaum ein Lieferwagen oder LKW an dem nicht das Wort „Hire“ in Großbuchstaben zu lesen ist: „Wir stellen ein.“ Überall wird händeringend und ab sofort Personal gesucht. 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/resignation-skepsis-zukunft-100.html

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