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Posts Tagged ‘Robert Pfaller’

Die Sprache ist heutzutage ein vermintes Gebiet, alle möglichen Ge- und Verbote in punkto „Korrektheit“ überlagern die Alltagskommunikation. Was steckt dahinter?

 Der Kulturwissenschaftler Robert Pfaller beobachtet beim Sprachgebrauch eine Entwicklung der Infantilisierung: Erwachsenheit kann offensichtlich nicht mehr selbstverständlich von erwachsenen Menschen erwartet werden – was sich zum Beispiel dann zeigt, wenn von der „Erwachsenensprache“ eines Films gewarnt wird. Offensichtlich, so die Folgerung, ist den Erwachsenen eine erwachsene Ansprache nicht mehr ohne Weiteres zuzumuten. Zugleich gibt es immer komplexer werdende Sprachreglungen der political correctness. Dahinter steckt für Pfaller eine Situation, die die Demokratie massiv gefährdet – „grausame Realitäten“ treffen auch „zartfühlende Politiken“: Ganze Gruppen und sogar Staaten werden Opfer neoliberaler Politik, während es zugleich eine immense Empfindlichkeit beim Sprachgebrauch gibt – WDR 5
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Die „Political Correctness“ sei ein „neoliberales Phänomen“, sagt der Wiener Philosoph Robert Pfaller. Das Leid der sich massiv verschärfenden ökonomischen Ungleichheit in den westlichen Gesellschaften würde auf die Sprachebene verschoben und so entpolitisiert.

Als Urszene seines neuen Buches „Erwachsenensprache: Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur“ beschreibt der Wiener Philosoph Robert Pfaller, wie er auf einer Flugzeugreise den Film „Amour“ von Michael Haneke anschauen wollte und im Vorspann vor „adult language“ gewarnt wurde – also davor, dass bestimmte Worte im Film verletzend wirken könnten. Anders als bei einer Altersfreigabe sieht er hierin die Besonderheit, dass Erwachsene vor „Erwachsenensprache“ gewarnt werden. „Man darf nicht mehr selbstverständlich erwarten, dass erwachsene Menschen mit erwachsener Sprache angemessen umgehen können – nein, es gibt sogar unter den Erwachsenen besonders Empfindliche, nach deren Empfindlichkeiten man jetzt den öffentlichen Raum zurechtstutzt.“- DLF Kultur

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