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Posts Tagged ‘Robert Musil’

Robert Musil: Denn unterscheidet man zwischen Gefühl und Stimmung, so ist leicht zu bemerken, dass das «bestimmte Gefühl» allemal einem Etwas gilt, einer Lebenslage entspringt, ein Ziel hat und sich in einem mehr oder minder eindeutigen Verhalten ausdrückt, wogegen eine Stimmung von alledem ungefähr das Gegenteil zeigt; sie ist umfassend, ziellos, ausgebreitet, untätig, enthält bei aller Deutlichkeit etwas Unbestimmtes und ist bereit, sich auf jeden Gegenstand zu ergießen, ohne dass etwas geschieht und ohne dass sie sich dabei ändert.

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RBB Kultur – Mittwoch, 22. Jun 2022 19:00 Uhr – Von Valerie Stiegele

Ein Elektroingenieur, der schöngeistige Feuilletons schrieb – ein machtbewusster Großindustrieller, der ein philosophisches Buch nach dem anderen verfasste – ein selbsternannter Einsamer, der alles dafür gegeben hätte, am Kaiserhof verkehren zu dürfen – ein milliardenschwerer Kapitalist, dessen Ideal die soziale Gemeinwirtschaft war – ein nichtgetaufter Jude, der für die blonden und blauäugigen Herrenmenschen schwärmte – ein preußischer Patriot, der den Krieg verabscheute, dessen wirtschaftliches Funktionieren er doch plante und organisierte – all dies und noch mehr vereinigte Walther Rathenau (1867-1922) in sich. Er war eine der führenden Persönlichkeiten der Weimarer Republik.   Als deutscher Außenminister wurde er am 24. Juni 1922 von rechtsradikalen Attentätern auf offener Straße erschossen. Robert Musil hat sein Bild in der Antipodenfigur des Finanzmagnaten und Großschriftstellers Arnheim in seinem Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ in literarischer Überspitzung gezeichnet – das vorliegende Feature versucht, aus Selbstzeugnissen und Aussagen von Zeitgenossen ein umfassendes und auch den privaten Bereich nicht aussparendes Porträt von Rathenau entstehen zu lassen.

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Robert Musil: „Denn unterscheidet man zwischen Gefühl und Stimmung, so ist leicht zu bemerken, dass das «bestimmte Gefühl» allemal einem Etwas gilt, einer Lebenslage entspringt, ein Ziel hat und sich in einem mehr oder minder eindeutigen Verhalten ausdrückt, wogegen eine Stimmung von alledem ungefähr das Gegenteil zeigt; sie ist umfassend, ziellos, ausgebreitet, untätig, enthält bei aller Deutlichkeit etwas Unbestimmtes und ist bereit, sich auf jeden Gegenstand zu ergießen, ohne dass etwas geschieht und ohne dass sie sich dabei ändert.“

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Robert Musil: Wann verstehst du einen Menschen? Du mußt ihn mitmachen […]. Du mußt sein wie er: aber nicht du in ihn hinein, sondern er in dich hinaus!

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Robert Musil: „Sein ganzes Wesen wurde verändert. Etwas Gütiges, Schenkendes überkam ihn. Weite Gedankenstrecken, kunstvolle Gedankenverschlingungen wurden klar. In wenigen Wochen reifte er weit über sich hinaus. Seine Gedanken und Empfindungen ordneten sich; die Philosophie der Stille und Reife bildete sich heraus. Dann kam die Ernüchterung. Einfach, kurz, notwendig. Sie waren fertig miteinander.

„ Es ist unsittlich, länger zusammenzubleiben, wenn nicht jede Stunde der Seele Wachstum bringt“, sagte er, „Lebe Wohl!“

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Es stammen aber die Namen Ziel und Zweck aus der Sprache der Schützen: Bedeutet also ziellos und zwecklos in seinem ursprünglichen Zusammenhang nicht soviel wie kein Tötender sein? – Robert Musil

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Auszug der Ansprache von Robert Musil (Foto) anlässlich der Rilke-Feier am 16.1.1927 Berlin / Rezitation: Gert Westphal / Anmerkung: „. . . in der moralischen Norm nicht länger die Ruhe starrer Satzungen zu sehen, sondern ein bewegliches Gleichgewicht, das in jedem Augenblick Leistungen zu einer Erneuerung fordert. (R. Musil)

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Robert Musil: Groß ist nun, was für groß gilt; allein das heißt, daß letzten Endes auch das groß ist, was durch tüchtige Reklame dafür ausgeschrien wird.

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Und die Zeit lief, die Zeit lief davon, 

die Zeit verlor sich; die Uhr an der Wand

war dem Leben näher als die Gedanken.


via https://firstlightinthemorning.tumblr.com/

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