Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan schreibt über die Kunst des Webens. Ein poetisches Hörspiel nach ihren 1968 verfassten Briefen an ihre Freundin in Beirut – zur Bedeutsamkeit der ältesten Kulturtechnik der Menschheit.
„Heute und im Zuge der Pandemie, die unmittelbar mit unserem Umgang mit der Natur und der maßlosen Ausbeutung des Blauen Planeten zu tun hat, haben Etel Adnans Briefe die Qualität einer Rückblende, eines Innehaltens, einer Reflexion, die wie Balsam für beschädigte oder verloren gegangene Seelen wirkt. Dazu zählen auch ihre vielen Assoziationen, die poetischen Einschübe, die Beschreibungen der Kulturrevolution der 1960er Jahre in Kalifornien. Zugleich zeugen die Briefe vom Zeitgeist eines widersprüchlichen Amerikas, damals wie heute gekennzeichnet von Rassismus, von der Unterdrückung der indigenen Völker.
Via Radiohörer
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.