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Posts Tagged ‘Radiohörer’

Die Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan schreibt über die Kunst des Webens. Ein poetisches Hörspiel nach ihren 1968 verfassten Briefen an ihre Freundin in Beirut – zur Bedeutsamkeit der ältesten Kulturtechnik der Menschheit.

„Heute und im Zuge der Pandemie, die unmittelbar mit unserem Umgang mit der Natur und der maßlosen Ausbeutung des Blauen Planeten zu tun hat, haben Etel Adnans Briefe die Qualität einer Rückblende, eines Innehaltens, einer Reflexion, die wie Balsam für beschädigte oder verloren gegangene Seelen wirkt. Dazu zählen auch ihre vielen Assoziationen, die poetischen Einschübe, die Beschreibungen der Kulturrevolution der 1960er Jahre in Kalifornien. Zugleich zeugen die Briefe vom Zeitgeist eines widersprüchlichen Amerikas, damals wie heute gekennzeichnet von Rassismus, von der Unterdrückung der indigenen Völker.

Via Radiohörer

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Er hat die Minimal Music „erfunden“, sich aber nie als Minimalist verstanden. Reduktion ist bei Steve Reich die Basis für Diversität – für eine Musik ohne Geheimnisse. – Via Radiohörer

„Ich interessiere mich“, sagt Reich, „für wahrnehmbare Prozesse und möchte in der Lage sein, den Prozess nachvollziehen zu können, während die Musik erklingt“.

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Laufen und eilen, skizzieren und flüssig schreiben ist die doppelte Bedeutung, die im japanischen Wort Hashirigaki steckt. Dem Schreiben zuschauen, dem Nachdenken zuhören…

… dazu lädt die rhythmisch repetitive Prosa von Gertrude Stein in ihrem Text »The Making of Americans« die Leser und Hörer ein. Heiner Goebbels hat Gertrude Steins Texte mit den melancholischen »Pet Sounds« der Beach Boys sowie traditioneller japanischer Musik zum Klingen gebracht und zugleich konterkariert. – (Via Radiohörer)

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Er kann in Trance oder in Ekstase versetzen – und ist dabei in jeder Sekunde eine musikalisch virtuose Feier des Regens. (Gefunden beim Radiohörer)

Es ist wohl einer der meditativsten Popsongs schlechthin, grundiert von großem Wetterdrama und dieses auch musikalisch aufführend. Der Gewittersturm wirkt dabei aber weniger bedrohlich als einlullend, von den ersten Takten an ist dem Hörer klar, dass er dieser Übermacht sowieso ausgeliefert ist, sich fügen muss. Man kann dazu auch autofahren, trinken, rauchen, schreiben oder sonstwas tun: höchstwahrscheinlich mit dem Effekt, dass diese Tätigkeit veredelt wird, überzogen mit einem diffusen, womöglich trügerischen Gefühl der Bedeutsamkeit oder zumindest dem, genau in diesem Moment genau das Richtige zu tun … Von Jan Wiele

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/pop-anthologie/riders-on-the-storm-von-the-doors-einer-der-meditativsten-songs-18250054.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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Musik und Literatur, Ton und Wort, Bild und Bewegung, Licht und Raum – der Komponist und Theatermacher Heiner Goebbels beherrscht alle Elemente der Bühnenkunst. Grenzen zwischen E- und U-Musik, zwischen Hochkultur und Unterhaltung, kennt der vielseitige Künstler nicht. Offenheit nach allen Seiten ist sein künstlerisches Prinzip.

Heiner Goebbels war Mitbegründer des „Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters“ und spielte in der experimentellen Rockgruppe „Cassiber“, er komponierte für die Berliner Philharmoniker und schreibt Orchester und Ensemblestücke für das Ensemble Modern, er entwarf Sound- und Videoinstallationen für das Centre Pompidou in Paris und war mit Konzerten, Installationen und szenischen Arbeiten schon mehrmals auf der documenta in Kassel vertreten.

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Der Nordpol schmilzt, die Korallen bleichen, der brasilianische Regenwald ist bald unwiederbringlich verloren. Genauso wie die deutsche Fichte, der Amazonas-Delphin und unzählbar viele andere Arten. Von Kalifornien bis Sibirien brennen die Wälder.

Präsident Putin greift die Ukraine an und droht mit dem Einsatz von Atomwaffen. Der Starkregen nimmt zu, nicht nur im Ahrtal, auch an den Küsten, liest man, steigt die Flut….

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Olivier Messiaen war eine Schlüsselfigur der Moderne. Sein Stil unverwechselbar. Zu seinem 30. Todestag liegt der Fokus der Sendung auf den herausragenden chormusikalischen Werken des französischen Komponisten und Organisten. Zu Gast: Musikwissenschaftler Michael Stegemann.

Die Chormusik nimmt nur einen schmalen Raum im Gesamtoeuvre von Olivier Messiaen ein, vielleicht auch, weil Messiaen der menschlichen Stimme weniger Trost-Potential zubilligte als den Klängen der Schöpfung.„Angesichts so vieler entgegengesetzter Schulen, überlebter Stile und sich widersprechender Schreibweisen gibt es keine humane Musik, die dem Verzweifelten Vertrauen einflößen könnte. Da greifen die Stimmen der unendlichen Natur ein“, so Messiaen.

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Jon Hassell sprengte die Grenzen und veränderte die Art und Weise, wie wir Klang erleben. Als Begründer der Musik der Vierten Welt zauberte der Trompeter und Komponist formwandlerische Klangformen, die am Rande des Bewusstseins schwebten.

Seine nuancierten, traumhaften Landschaften waren heilige Räume, in denen die Sinnlichkeit die Oberhand gewann und das Ohr als Weg zum schlagenden Herzen diente.

Jon Hassell ist am 26. Juni 2021 von dieser Erde gegangen, aber seine Musik hallt in den Aufnahmen, die er hinterlassen hat, und im Schaffen der vielen Künstler, die er beeinflusst hat, nach. Jon hat dublab immer unterstützt, und es ist uns eine Ehre, seinen strahlenden Geist zu würdigen: https://radiohoerer.info/dublab-frosty-presents-memory-flashes-for-jon-hassell/

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ALT WERDEN WIR ALLE, WENN NICHTS DAZWISCHEN KOMMT. UND WENN WIR ES ZUGEBEN. DENN: ALLE WOLLEN ALT WERDEN, KEINER WILL ES SEIN. IN DER SOZIALEN KOSTEN-NUTZEN-RECHNUNG SCHNEIDEN DIE ALTEN NICHT GUT AB.

Der empathische Wohlklang der Vulnerabilität hier übersetzte sich in der Pandemie oft in Bevormundung. Und können wir uns den homo digitalis eigentlich als alten Menschen vorstellen?

Wildes Denken aber feiert, in die Jahre gekommen zu sein. Wir verweigern die Einfältigkeit des Jungbrunnens. Stattdessen kleiden wir uns in barocke Faltenwürfe. Anders gesagt: Wir konfrontieren uns mit der Falte zwischen Leib und Seele. Die sieht vielleicht nicht gut aus, steht uns aber trotzdem. In ihr steckt nicht Verlust und Verfall, sondern Erfahrung und Vielheit. Und eins ist sicher: wir nehmen sie mit ins Grab!

„Feier der Falte“ Wildes Denken kommt in die Jahre

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