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Posts Tagged ‘Melancholie’

Es gibt gewisse Situationen, in denen man sprichwörtlich zu einem Steinblock wird. Man lebt, bewegt sich, verrichtet seine Arbeit, die Außenwelt bemerkt nichts, doch im Innern ist man wie ein Steinblock: unansprechbar, unverrückbar. Andererseits ermöglicht ihm gerade dieser steinblockartige Zustand, die Welt ringsum zu durchschauen, ihre Flüchtigkeit, Beiläufigkeit, Vergänglichkeit zu erkennen, sich der Bedeutungslosigkeit bewusst zu werden und zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden.

In solchen Momenten hat man das Gefühl, dass man die Welt genau kennt und spürt – und doch ist sie einem gerade da fremder denn je. Sobald sich diese Fremdheit des Menschen bemächtigt, ist auch die Melancholie schon seiner Herr geworden. Sie kann überall auftauchen, ohne sich vorher anzukündigen. Sie erscheint wie ein Bote aus einer fremden Welt und verschwindet dann genauso unmotiviert. Aber solange sie da ist, gleicht sie alles sich selbst an. Sie entkleidet die Welt gleichsam ihres Selbst und stellt die Dinge in ein neues, bis dahin unbekanntes Licht etc.

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WDR 3 – Von Terry Albrecht Die Melancholie ist das Lebensthema László Földényis. In seinem letzten Buch durchstreift er helle und dunkle Orte in der Malerei, der Architektur, im Kino, in der Literatur und beschreibt eine Sehnsucht.

Lebens- und Todeserfahrung. Werden und Vergehen liegen ganz nah beieinander. Die Melancholie bezeichnet László Földényi folgerichtig als ein anthropologisches Phänomen. Terry Albrecht begleitet László Földényi auf seinem Streifzug durch die Welt dieses Gemütszustandes, der mit einer Naturerfahrung im Garten beginnt und sich dann über Albrecht Dürers Bild ‚Melancolia I‘, Paul Klees ‚Angelus Novus‘ und die Besichtigung der ‚Bruder-Klaus-Feldkapelle‘ des Architekten Peter Zumthor fortsetzt.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-kulturfeature/audio-sehnsuchtsort-melancholie—der-schriftsteller-laszlo-foeldenyi-100.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/lob-der-melancholie-von-laszlo-foeldenyi-der-melancholiker-100.html

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Melancholie wird mal als genialisch, mal als krankhaft beschrieben. So auch in zentralen philosophischen Betrachtungen: Von der Antike bis zur Moderne wird der Melancholiker bewundert und verehrt, beklagt und verurteilt. Doch was ist „Melancholie“ überhaupt? Ein Blick in die Geistesgeschichte der Melancholie.

https://www.br.de/mediathek/podcast/radiowissen/melancholie-in-der-philosophie-zwischen-genialitaet-und-wahnsinn/1849141

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Freistil im DLF: Melancholie – Anatomie einer produktiven Stimmung 2013

Melancholie erscheint vielen als ein Zustand, der auf jeden Fall zu vermeiden ist. Melancholiker gelten als unproduktive Geister, Schwarzseher und ewige Grübler, die im Leben nicht vorwärtskommen, weil sie sich selbst im Weg stehen und die Welt nur grau in grau wahrnehmen wollen. Doch durch das Abtauchen in die tiefen Dimensionen des Lebens kann die Seele durchaus auch ernüchtert und gestärkt werden.

Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche oder Heidegger machten Melancholie zu einem Angelpunkt ihres Denkens, für Albrecht Dürer galt sie als Grundvoraussetzung künstlerischer und alltäglicher Kreativität.

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Melancholie erscheint vielen als ein Zustand, der auf jeden Fall zu vermeiden ist. Melancholiker gelten als unproduktive Geister, Schwarzseher und ewige Grübler, die im Leben nicht vorwärts kommen, weil sie sich selbst im Weg stehen und die Welt nur grau in grau wahrnehmen wollen. Doch durch das Abtauchen in die tiefen Dimensionen des Lebens kann die Seele durchaus auch ernüchtert und gestärkt werden. Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche oder Heidegger machten Melancholie zu einem Angelpunkt ihres Denkens, für Albrecht Dürer galt sie als Grundvoraussetzung künstlerischer und alltäglicher Kreativität.

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László Földenyi im Gespräch mit Joachim Scholl – Weil heute für alles eine Lösung her muss, wirkt der Melancholiker wie aus der Zeit gefallen: Das sagt der ungarische Auto László Földényi, der in seinem neuen Buch überraschende Parallelen zwischen Albrecht Dürer und Stanley Kubrick entdeckt.

Die Melancholie ist ein ganz merkwürdiger Begriff in unserer abendländischen Geschichte, denn er hatte ganz unterschiedliche, manchmal einander ausschließende Bedeutungen.

Manchmal war Melancholie ein Zeichen der herausragenden Persönlichkeit, mal war Melancholie ein Zeichen der Geisteskrankheit – die ‚Idioten‘ wurden Melancholiker genannt –, manchmal die herausragenden Künstler, die kreativen Menschen, die Genialität oder die faulen Leute.

Es ist interessant: Ganz unterschiedliche Deutungen, aber trotzdem blieb der Begriff Melancholie immer lebendig. Mich interessiert, was der gemeinsame Nenner dieser unterschiedlichen Deutungen ist…,.. DLF Kultur

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Deutschlandfunk Essay und Diskurs, 09.12.2018 – Melancholie ist in der dunklen Jahreszeit ein weit verbreitetes Thema. Wir machen es auch zum Thema, aber anders: Johannes Ullmaiers essayistischer Vortrag zur Melancholie versucht es mit dem Weltgehirn Wikipedia aufzunehmen.

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Melancholie ist in der dunklen Jahreszeit ein weit verbreitetes Thema. Wir machen es auch zum Thema, aber anders: Johannes Ullmaiers essayistischer Vortrag zur Melancholie versucht es mit dem Weltgehirn Wikipedia aufzunehmen…,…

Ullmaier stellt fest, „selten ist das Feld so unumzäunt und so zerrupft wie hier“. Eine essayistisch-vortragende Untersuchung zum Begriff, Wesen und der anthropologischen Bedeutung der Melancholie.

https://www.deutschlandfunk.de/melancholie-als-unvermittelbares-leid-ich-weiss-nicht-was.1184.de.html?dram:article_id=432500

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Was das Untier dazu sagen würde ? Die Melancholie als ein neuer Markenartikel !

Seit einiger Zeit stellt die Kulturwissenschaft eine Wiederkehr der Melancholie fest. Die hat durchaus ihre positiven Seiten, besonders in Musik und Kunst, aber auch in ganz alltäglichen Lebensbereichen. Denn Schwermut hilft uns, innezuhalten.

Jazz-Musikerin Julia Hülsmann und Malerin Nadja Poppe sind sich einig: Melancholie ist eine kreative Lebensader, ein Pulsgeber für ihrer Kunst.  Dabei wird für beide der zeitweise Rückzug aus dem turbulenten Alltag zur Überlebensstrategie.- DLF Kultur

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