Die Sonne schien das Meer entlang, sie schien mit aller Macht und scheuerte die Wellen blank zu heller Glitzerpracht. Und das war sonderbar; es war ja mitten in der Nacht.
Der Mond schien brummig, denn er fand, daß dies ein Unfug sei. „Wer braucht die dumme Sonne noch? Der Tag ist ja vorbei. jetzt hat sie nichts mehr hier zu tun: Verdammte Bummeleil“ …,…
Es ist seltsam, wenn einen andere besser verstehen als man sich selbst, aber da das eher einen persönlichen Hintergrund hat, wollen wir die Erklärung dazu ans Ende stellen.
Ich habe sicher schon einmal erwähnt, daß zu den merkwürdigen Vorlieben, die ich irgendwann einmal entwickelt habe, die für die Frühe Musik gehört. Josquin Desprez (auch Josquin des Préz genannt) war ein bedeutender Komponist der frühen Renaissance und starb am 27. August 1521. Das obige Stück ist das Chanson “Mille Regretz“, übrigens ein Lieblingswerk von Kaiser Karl V. Während das untere Beispiel eine Vertonung des 91. Psalms darstellt genauer, seiner ersten 8 Verse. Da die Vertonung auf Latein ist, wollen wir bei dieser Gelegenheit den (ganzen) Psalm in Erinnerung rufen: