Das Nichts ist abstrakt. Es ist das Gegenteil des Seins. Gewissermaßen ein Nichtsein. Denkt man das Nichts jedoch als Leere, so impliziert dies ebenso eine Präsenz, die zwar abwesend ist oder versteckt bleibt, bereits gewesen ist oder noch erwartet wird, in jedem Fall jedoch ist.
Das Nichts ist also mitnichten nichts. Und wenn Alberto Giacometti und Bruce Nauman sich in ihren Werken mit dem Phänomen des Nichts befassen, ist dies immer auch zu verstehen als eine Auseinandersetzung mit dem Körper, der sich zu diesem Nichts verhält, mit dem Raum, der es umfasst sowie mit den subjektiven, körperlich-sinnlichen Erfahrungsweisen, die letztlich auf die Bedingungen der menschlichen Existenz zurückführen.
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