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Posts Tagged ‘Literaturkritik’

Hendrike Witts Studie Arno Schmidt und die Heilige Schrift behandelt die Auseinandersetzung Arno Schmidts (1914–1979) mit dem Christentum unter besonderer Berücksichtigung seiner direkten und indirekten Bibelzitate. Ausführlich besprochen werden fünf Erzählungen, von dem 1946 entstandenen Leviathan bis zu Kaff auch Mare Crisium von 1959/60.

https://literaturkritik.de/witt-arno-schmidt-und-die-heilige-schrift-arno-schmidt-glaubt-an-den-boesen-gott,25306.html

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Vergewaltigung von Mensch und Natur Besprechung von Sigrid Löffler

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Die Edition der Tagebücher Erich Mühsams im Verbrecher Verlag wird kontinuierlich fortgesetzt, mittlerweile ist der elfte Band der auf 15 Bände angelegten Buchausgabe erschienen. Verfügbar sind damit zwei weitere Tagebuchhefte (Nr. 33, 34), die die Zeit vom 6. Juli bis zum 2. Oktober 1922 abdecken – drei Monate von insgesamt fünf Jahren Festungshaft, die Mühsam ab 1919 im bayerischen Niederschönenfeld absitzen musste.

http://literaturkritik.de/id/23630   +   http://www.muehsam-tagebuch.de/tb/index.php

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In Ulrich Horstmanns Werk verschränken sich die Sujets Apokalyptik, Melancholie und individuelle Todesangst. Dies illustriert auch das fast zeitgleiche Erscheinen dreier Bücher, in die Horstmanns Jahrzehnte währende Auseinandersetzung mit den genannten Themen einfließt. Ihr gemeinsamer Nenner: Erkenntnis verdankt sich immer mentalen Grenzerfahrungen und ist ohne sie nicht möglich.

Auch die psychische Stabilität des Künstlers oder Intellektuellen ist Horstmann zufolge nur auf einem Umweg zu erreichen: Ein Ausweg zeigt sich allenfalls im Durchstehen und Aushalten von Ausweglosigkeiten. Man muss sich (imaginativ) vernichten, um weiterleben zu können.- literaturkritik

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Von Walter Delabar –  Eigentlich hat man ja so alles im eigenen Bücherregal, was sich gehört – eben auch ein bisschen William Faulkner und erst recht den (fast) vollständigen Arno Schmidt. Aber dennoch fallen einem immer wieder Bücher in die Hände, auf die man nicht gewartet hat, die aber dennoch gerade recht kommen. So auch in diesem Fall: William Faulkners Zeitungsskizzen aus New Orleans, übersetzt vom widerwilligen Arno Schmidt, … literaturkritik.de

Faulkner schreibt die Merkwürdigkeiten einer Gesellschaft zusammen, die sich ihrer eigenen Rohheit kaum bewusst ist. Die Landbewohner, die noch mit Holzschuhen herumlaufen, der Lügner, der in den Ruch kommt, einmal doch die Wahrheit erzählt zu haben und deshalb niedergeschossen wird, der schwarze Terrorist, der von der Nationalgarde niedergemäht wird und doch nichts anderes ist, als ein verwirrter, nichts ahnender Hinterwäldler, die Diebe, die sich wegen des schwachsinnigen Bruders eines von ihnen derart in die Wolle kriegen, dass sie gleich eingebuchtet werden, der Glückspilz, der ein Geldstück findet und binnen kurzer Zeit zu Wohlstand kommt, der sofort wieder vergeht.

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Am 9. Januar 1943 konnte man im „Völkischen Beobachter“, dem Zentralorgan der NDSAP, folgende Lobeshymne lesen: „Mit der ganzen Wucht seines kämpferischen Geistes warf er sich dem jüdisch-bolschewistischem [sic] Geschmeiß entgegen.“ Gespendet wurde dieses ,Lob‘ vom Gauleiter Martin Mutschmann zum 50. Jubiläum des Geburtstagskindes, „des Mitkämpfers des Führers“ Alfred Rosenberg.

Alfred Rosenberg. Der Wegbereiter des Holocaust. Eine Biographie.

Koops Buch ist chronologisch aufgebaut und verfolgt Rosenbergs Lebensweg vom heimatlichen Reval bis nach Nürnberg, wo dieser am 16. Oktober 1946 im Anschluss an die Nürnberger Prozesse am Galgen endete.- literaturkritik

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http://www.filmcomment.com/blog/deep-cuts-leonard-cohen/?utm_campaign=shareaholic&utm_medium=twitter&utm_source=socialnetwork

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„There’s a crack in everything / that’s how the light gets in“

Kurz nach der Präsidentschaftswahl in den USA konnte man in den sozialen Medien beobachten, wie nicht wenige Menschen sich an Leonard Cohens 1992 erschienenes Album The Future erinnerten, vor allem an den Titelsong; eine düstere Zukunftsvision, eine aus den Fugen geratene Welt beschreibend und interpretiert von einem sich in bösartigen Zynismus flüchtenden lyrischen Ich. Bereits nach den Anschlägen des 11. September 2001 hatte man oft an einen Cohen-Song gedacht, an jenen rätselhaften Drohgesang „First We Take Manhattan“, auf den sich niemand so recht einen Reim machen konnte, der aber mit dem terroristischen Akt plötzlich eine nachvollziehbare, sogar prophetische Bedeutung bekam.

http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=22715

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Klabund: Bußpredigt (Geschrieben Juni 1917). In: Die weißen Blätter 5(1918), Quartal Juli – September, S. 106-108.

Was tat ich, daß ich euch schöne Worte sang und Äolsharfen in die Winde hing? Ich bin so müde meines Seins, so müde der Tulpenglocken und der grünen Hirtenflöte … Tut Buße! Tut Buße! Denn das Reich der Hölle ist nahe herbeigekommen. Eure Herzen wurden Schlangenne­ster. Eure Augen trübe Pfützen des blutigsten Lasters. Eure Hände, zu liebender Umarmung einst bestimmt, greifen in leere Luft. Das Eismeer trat über seine Ufer. Erratische Blöcke zer­malmen den blühenden Garten. Kometen schleifen feurige Schwänze wie Trauerschleppen durch die Straßen: und die Stadt steht steil in Brand. Schlagt euch an eure zerfallende Brust: ehe­mals göttlicher Dom, nunmehr eine knöcherne Ruine, darin jegliches Unkraut: Haß, Nieder­tracht, Neid, Unzucht, Lüge, Feigheit, Hochmut wuchert. Schreit, brüllt, kniet in den Kot eurer eigenen Leichen; schreit: Ich Sünder. Ich wandelnder Dreck. Eitriger Auswurf eines verwesen­den Bonzen.

Seliger einst am Saume der Welt; saumseliger, seufzend im Süden, verweint in Nelkenduft, Falter, mit den Flügeln leise atmend auf den Orangenbrüsten der blondesten Frau… – literaturkritik

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Seit seinem Tod am 07.11.2016 ist der kanadische Dichter, Romanautor, Musiker und Songwriter Leonard Cohen vielfach gewürdigt worden. Sein Einfluss auf andere Musiker und Künstler, die Wirkung seines umfangreichen Werkes auf die Pop- und Folkszene sowie seine Strahlkraft als Persönlichkeit wurden gepriesen. Dabei ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Schwerpunkt der Würdigung in Cohens musikalischem Werk liegt. Zweifelsohne wurde er in erster Linie als Musiker wahrgenommen, was nicht zuletzt an der Tatsache liegt, dass sein Hauptwerk musikalischer Natur ist. Man darf aber nicht vergessen, dass Cohen als junger Mann zunächst schriftstellerische Ambitionen hegte und im Laufe seines Lebens neben zahlreichen Gedichtbänden auch zwei Romane veröffentlichte.

Darüber hinaus lassen sich auch seine Songtexte literarisch würdigen, einen Schritt den zum Beispiel Sascha Seiler in seinem Nachruf auf Leonard Cohen macht, wenn er zu bedenken gibt, ob der Kanadier nicht der bessere Kandidat für den Nobelpreis für Literatur gewesen wäre.- literaturkritik

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