Der vielseitige Nutzen von Seegraswiesen
Gesunde Ökosysteme sind wichtige CO2-Senken. Das gilt auch für die Seegraswiesen in der Ostsee, die allerdings stark unter den steigenden Wassertemperaturen leiden. Forschende aus Kiel arbeiten an einer Lösung. 100-Watt-LEDs hängen über sechs kleinen Becken, in denen Wasser munter vor sich hin gluckert und lange, dünne Halme von einer sanften Welle immer hin- und hergeschaukelt werden.
Der Geomar-Biologe Thorsten Reusch zieht eine weiße, flache Plastikbox aus dem Becken hoch. Sie ist mit Sediment vom Ostseeboden gefüllt und mit vielen grünen Seegrasbüscheln bewachsen.
Aber da ist auch noch deutlich mehr. „Dann sind diese Boxen mittlerweile ein ganz kleines Ökosystem geworden“, erzählt er. „Hier haben sich Wattwürmer angesiedelt, die diese wilden Haufen hier bilden. Man sieht hier ganz viele kleine Krebschen rumhuschen und Schnecken sitzen da drauf. Also, genau, wie es sein soll.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/seegras-klimaschutz-artenschutz-ostsee-100.html
Küstenfeuchtgebiete gehören zu den besten Ökosystemen der Meere, um den Klimawandel zu bekämpfen, wie neue Forschungsergebnisse bestätigen.
Eine in dieser Woche in der Zeitschrift Frontiers in Ecology and the Environment veröffentlichte Studie verglich das Kohlenstoffbindungspotenzial einer Handvoll Meeresökosysteme und fand heraus, dass Mangroven, Salzwiesen und Seegraswiesen den größten Einfluss auf den Klimawandel haben. Weniger helfen helfen Korallenriffe und Seetangbetten.
https://tecnewsnow.com/wetlands-can-help-fight-climate-change-474944