Posted in . N E W S, Natur, Partikel, Sonstiges, Wissen, tagged Esther Göbel, Evolution, Gene Drive, Kevin Esvelt, Krautreporter, Wissenschaft on 9. April 2016|
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Mit einer gentechnischen Methode könnte der Mensch gezielt die Evolution wildlebender Organismen in nie da gewesener Weise verändern: Der sogenannte Gene Drive macht Ideen aus dem Labor vererbbar. Erfinder Kevin Esvelt hält seine Entdeckung selbst für so gefährlich, dass er schon jetzt für eine öffentliche Debatte trommelt.
Was darf Wissenschaft? Diese Frage ist so alt wie die Disziplin selbst. Mit Fortschreiten der Biowissenschaften bekommt sie allerdings eine neue Relevanz. Wer als Laie das Wort Gentechnik hört, assoziiert den Begriff in Deutschland am ehesten mit Genmais oder dem Streit über die embryonale Stammzellforschung. Anderen Ortes, etwa in den USA, basteln Wissenschaftler indes an ganz anderen Themen – nämlich an Methoden, die einen Eingriff in die Evolution von bislang nicht gekanntem Ausmaß bedeuten. Der amerikanische Biowissenschaftler Kevin Esvelt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), gerade einmal 33 Jahre jung und Harvard-Absolvent, hat eine solche Methode entwickelt: Mittels eines sogenannten Gene Drives will er in der Lage sein, wildlebende Organismen und ganze Populationen nach menschlichen Vorstellungen zu verändern. Nachhaltig. Mit der Methodik ließe sich die Evolution in einer völlig neuen Weise von menschlicher Hand steuern. Das könnte ein Segen sein für die Menschheit – oder ein Fluch. Esvelt selbst hält seine Forschung für so gefährlich, dass er schon jetzt zu einer öffentlichen Debatte aufruft.
Herr Esvelt, sind Sie Gott?
krautreporter
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