Magazin für Geschichte und studentische Themen
Die Klimakrise schreitet stetig voran und fordert von uns als Gesellschaft tiefgreifende strukturelle Veränderungen. Ein in diesem Zusammenhang seit einiger Zeit diskutierter Vorschlag ist es, Naturgütern einklagbare Rechte zuzusprechen. So läuft in Bayern etwa aktuell ein Volksbegehren mit dem Ziel, Rechte der Natur in die bayerische Verfassung aufzunehmen, in Spanien kämpft eine Initiative für Anerkennung von Rechten einer Salzwasserlagune, und das Europäische Parlament veröffentlichte im Frühjahr 2021 eine juristische Analyse mit dem Titel „Can Nature Get it Right?“. Die aus indigenen Kulturen stammende Idee wirft letztlich die ethische Frage auf, welchen Status wir der Natur zusprechen wollen: Soll sie reines Objekt menschlichen Handelns sein oder als Subjekt berechtigt werden?