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Posts Tagged ‘Johannes Gelich’

Ö1 – Dienstag, 16. Februar 2021 16:05 Uhr  – https://oe1.orf.at/player/live

Den Aussteigern und Nein-Sagern in der Literaturgeschichte ist eines gemeinsam: Sie entscheiden sich aus freien Stücken, in einem als ungerecht, banal oder unerträglich empfundenen Dasein nicht mehr mitzuspielen. Der wohl älteste Totalverweigerer war der sagenumwobene Diogenes von Sinope, genannt der Hund, der als obdachloser Einsiedler in einer Pithos, einem Faß als Unterschlupf gewohnt haben soll…
Auch der Ritter von der traurigen Gestalt, Don Quijote, hat als Held der Verweigerung Literaturgeschichte geschrieben: Sein Kampf gegen die Windmühlen gilt gleichsam als Kampf gegen den Lauf der Zeit, der letztendlich in das einsame aber idealistische Leben des Einsiedlers führt. Im 19.Jahrhundert erlebte der unangepasste Taugenichts erneut eine Renaissance: im Falle von Iwan Gontscharows Figur des faulen russischen Adligen Ilja Iljitsch Oblomow, der seine Umwelt durch seine Passivität ebenso wahnsinnig macht wie ‚Bartleby der Schreiber‘ in Herman Melvilles gleichnamiger Erzählung, der sich eines Tages weigert, weitere Kopier-Aufträge seines Chefs auszuführen.
Auch im 20. Jahrhundert machten sich Romanhelden auf, um zumeist in Einsamkeit den wahren Sinn des Lebens zu erforschen: das Nichts und das Nichts tun. Das von der chinesischen Philosophie geprägete Wu wei, das Nichthandeln, beschäftigt auch den Helden von Jack Kerouacs Roman ‚The Dharma Bums‘, der vom Zen-Buddhismus inspiriert ein Leben in der Einsamkeit der Berge wählt.

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Im Sommer 1896 wird die Stadt Wien von einem regelrechten Ashanti-Fieber erfasst. Tausende Besucher strömen an den Sonntagen in den Tiergarten am Schüttel, um dort die 60 „ausgestellten“ Menschen aus dem afrikanischen Stamm der Ashanti zu bestaunen. Im Vorfeld wurde für die Völkerschau eigens ein afrikanisches Dorf mit strohgedeckten Hütten und offenen Werkstätten aufgebaut…

Einer der zahlreichen Besucher ist der Dichter Peter Altenberg, der sich ganze Tage und Nächte in den Zelten der Afrikaner, und vor allem Afrikanerinnen aufhält. Er dokumentiert seine täglichen Besuche bei den Ashantis, lernt ihre Sprache, isst mit ihnen – und verliebt sich.

Das Ashanti-Fieber. Peter Altenberg und die Wiener Völkerschau 1896.

 

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Das Erzählen ist so alt wie der Homo sapiens, und doch stellt sich die Frage: Wann begann der Mensch mit dem Erzählen? Oder sollte man besser sagen: Woher kommt der menschliche Erzählinstinkt? In seinem gleichnamigen Sachbuch beschreibt der Biologe und Hirnforscher Werner Siefer, wie das Lausen der Affen von der Sprache und dem Erahnen der Absichten anderer abgelöst wurde…,..

HOMO NARRANS – Wie das Erzählen unser Leben organisiert

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 Ö1 – Dienstag, 4. Februar 2020, um 16:05 Uhr – https://oe1.orf.at/player/

Die Sendung oben wird verweigert. Dafür läuft eine andere Sendung, auf die ich, frustriert, nicht hinweise. Allerdings habe ich ein wenig umeinander geschaut und dabei den Blog von Johannes Gelich gefunden. Wenigstens das.

http://www.johannesgelich.com/wp/blog/

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