„Reineke Fuchs“, das Epos in zwölf Gesängen, behandelt einen alten, aus Antike und Mittelalter überlieferten Grundstoff der europäischen Literatur: die Geschichte vom listigen Fuchs, der sich in allen Bedrängnissen und gegenüber allen Widersachern behauptet. Wie fast alle Werke Goethes aus dem letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts gehört es in den Umkreis seiner Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution. Goethe hat eine ältere Prosafassung des Stoffes getreu nacherzählt, aber durch das Versmaß des Hexameters poetisch erhöht und vollendet, zur Begeisterung Herders, der „Reineke Fuchs“ eine „Fabel der Welt, aller Berufsarten, Stände, Leidenschaften und Charaktere“ nannte. Klaus Schreiber liest aus „Reineke Fuchs“ von Johann Wolfgang Goethe. Hanjo Kesting kommentiert das Werk.