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Posts Tagged ‘Dylan Thomas’

„Und obgleich ich ein Fremder bin, werde ich doch kaum jemals mehr auf der Straße gesteinigt, und ich kann mich rühmen, mehrere von den Einwohnern und sogar einige von den Reihern beim Vornamen nennen zu dürfen.

Nun leben manche Leute in Laugharne, weil sie in Laugharne geboren sind und keinen Grund hatten, wegzuziehen. Andere zogen eigens her, aus einer Anzahl merkwürdiger Gründe, aus so weit entfernten und so unwahrscheinlichen Orten wie Tonypandy, oder sogar aus England. Und jetzt sind sie von den Eingeborenen aufgesogen worden.

Einige sind im Dunkeln in die Stadt gekommen und sofort verschwunden, und man kann sie manchmal in bangen schwarzen Nächten hören, wie sie in leerstehenden verfallenen Häusern Lärm schlagen, aber vielleicht sind es auch nur die weißen Eulen, die dicht nebeneinander atmen, wie Gespenster im Bett. Andere sind fast ganz sicher hergekommen, um der internationalen Polizei zu entgehen, oder gar ihren Frauen; und dann gibt es hier auch die, die noch immer nicht wissen und auch nie mehr wissen werden, weshalb sie überhaupt da sind.“

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Hin und wieder, hinaus und hinab, hoch und trocken, Mann und Junge, habe ich jetzt seit fünfzehn Jahren oder Jahrhunderten in dieser zeitlosen, schönen, verrückten, verzückten Stadt gewohnt, in diesem fernen, siebenschläfernden wichtigen Ort mit seinen Reihern, Kormoranen (die hier Entenböcke heißen), mit seinem Schloß, mit seinem Friedhof, seinen Seemöwen, Geistern, Gänsen, alteingesessenen Feindschaften, Schaudermärchen, Skandalen, Kirschbäumen, Geheimnissen, Dohlen in den Schornsteinen, Fledermäusen in den Oberstübchen der Türme, Skeletten in den Schränken, Wirtshäusern, Schlammkuhlen, Muscheln, Flundern und Brachvögeln, mit seinem Regen und seinen menschlichen und oft allzu menschlichen Geschöpfen …

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https://poets.org/poem/do-not-go-gentle-good-night

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Dichtung von Dylan Thomas (Foto) / Rezitation: Martin Wuttke / Anmerkung: Es war schon schwierig genug, das Zeug zu schreiben. Verlangen Sie nicht von mir, darüber noch etwas zu sagen. (Dylan Thomas)

Als ich noch jung war und leicht unter den Apfelzweigen Rund um das trällernde Haus, und so glücklich war wie das Gras grün Und die Nacht überm Talgrund voll Sternen, Ließ Schwager Zeit mich Holla rufen und klettern Golden in seiner Augen Erntezeit, Und geehrt bei den Heuwagen war ich der Prinz, der Apfelstädte Und einmal vor tiefer Zeit gebot ich den Bäumen und Blättern Mit Maßliebchen und Gerste Die Flüsse des unreif fallenden Lichtes hinunterzuziehn Und als ich grün war und sorglos, berühmt bei den Scheunen..,…

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Vor fünfzig Jahren war Dylan Thomas ein Star, der berühmteste Poet der Alten Welt. Noch heute hat sein Name in den Ländern englischer Zunge einen guten Klang. Bei uns sind seine Dichtungen jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten – eine Erinnerung nur, weit weg.

Als Leiche kehrt er von seiner vierten Lesereise durch die Vereinigten Staaten nach Wales zurück. Sein früher Tod macht ihn endgültig zur Legende. Der tote Dichter wird am 24. November 1953 in Laugharne beerdigt. Das Städtchen platzt aus den Nähten. Verwandte, Freunde, Nachbarn, Bekannte und Neugierige ziehen durch die Straßen und hinauf zur Kirche St. Martin, wo Pfarrer Williams aus dem ersten Korintherbrief zitiert. Nach einem letzten Gebet wird der Sarg in die Erde gesenkt. Die Aussicht ist herrlich: https://amerker.de/ess4601.php

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Extracts from the ‚Cinema 16‘ symposium „Poetry and the Film“ held in New York in October 28 1953, attended by Dylan Thomas less than 2 weeks before his untimely death at the age of 39 on 9 November 1953. The Welsh poet can be heard gently mocking the pretensions of the evening’s topic, to the great amusement of the audience (other participants included Arthur Miller, Maya Deren, Parker Tyler and Willard Maas). The event would turn out to be Dylan Thomas’s penultimate public appearance. In the early hours of 5 November 1953 he fell into a coma and died on 9 November 1953 (from undiagnosed and untreated pneumonia).

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WDR 3 – Mittwoch, 18. September 2019, 19:04 Uhr

Mit Oscar Werner …

In dieser 1944 für den Rundfunk geschriebenen autobiografischen Erzählung unternimmt Dylan Thomas eine Wanderung durch seine kriegszerstörte Vaterstadt Swansea. Er fragt die Überlebenden nach einem Freund, meint aber sich selbst und seine eigene Kindheit. Aus dem scheinbar formlosen Abreißen und Wiederaufnehmen von Gesprächen, aus Monologen der Befragten und aus den Fragen des Dichters setzt sich das Bild dieser Kindheit zusammen. Es ist ein bei aller Beweglichkeit der Form mit sicherer Hand verbundenes Gewebe der Epik, das Bericht, Reflexion und Szene zusammenbringt. Am Ende des Weges weiß der Dichter: Seine Kindheit ist tot, und der Versuch, sie noch einmal in der Erinnerung zu wecken, ist zugleich ein Abschiednehmen. (Hördat)

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-hoerspiel/die-rueckreise-100.html

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