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Posts Tagged ‘Deutschlandradio Kultur’

Deutschlandradio Kultur – Von Winfried Roth

Zwischen 1918 und 1953 wurden in der Sowjetunion mehrere Millionen Menschen erschossen oder starben bei Zwangsarbeit, noch weitaus mehr fielen Hungersnöten zum Opfer, für die das Regime verantwortlich war. Schon seit der Oktoberrevolution von 1917 zog sich ein krasser Widerspruch zwischen dem Anspruch „sozialer Befreiung“ und dem Ausbau unkontrollierter Macht durch die Geschichte der Sowjetunion. Für die Partei Lenins, Trotzkis und Stalins war Gewalt eine selbstverständliche Form von Politik. Sie richtete sich gegen Vertreter des gestürzten Zarenregimes, in erster Linie aber gegen „Feinde aus den eigenen Reihen“. Sie traf die Dorfbevölkerung, die anfangs großenteils die Kommunisten unterstützte, ebenso wie die Parteielite. Aber die vermuteten „ungeheuerlichen Verschwörungen“ gab es nicht. Seit Mitte der 1930er-Jahre beeinflussten geradezu wahnhafte Vorstellungen die Politik.

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Black Summer 2019/2020: Australien steht in Flammen. Aus den Funksprüchen der Feuerwehr komponiert der Klangkünstler Thomas Meadowcroft ein nachdenkliches Hörstück über den Menschen im Angesicht der Naturkatastrophe.

Auf dem Höhepunkt der verheerenden Buschbrände in Australien saßen die Menschen vor ihren Radios und lauschten den Funksprüchen der Feuerwehr. So verfolgten sie, wie die Flammen mit hoher Geschwindigkeit durch das Gelände rasten. Gleichzeitig sahen sie vor ihren Fenstern wochenlang dasselbe: schwere, sich langsam bewegende Rauchwolken. Aus den Funksprüchen der Feuerwehr hat der Klangkünstler Thomas Meadowcroft eine Klangkomposition geschaffen. Sie erzählt vom Warten, von Funkstörungen, vom Nach-Hause-Gehen, von außer Kontrolle geratenen Brandherden. In diesen Momenten bleibt angesichts der Naturkatastrophe nicht viel zu tun: trauern, menschlich bleiben. Und: Radio hören, um auf dem Laufenden zu bleiben. „No dramas, we’ll just see how we go.“ (Funkspruch)

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Deutschlandradio Kultur. Er wurde Ende des 19. Jahrhundert in das Berliner Großbürgertum hineingeboren. In der großspurig-selbstverliebten Welt des Wilhelminismus verlebte der kleine Ludwig eine unbeschwerte Kindheit, umgeben von einer jüdischen Großfamilie, als einziger Sohn des Fabrikanten Marcuse „maßlos verwöhnt“, ein eigenwilliger „Kronprinz“, dem große Freiheiten zugestanden wurden. Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zerstörten das Kindheitsidyll nachhaltig. Nach dem Ersten Weltkrieg starb der Vater, das Vermögen verschwand in den Krisen der 20er Jahre. „Was wird man, wenn man nicht gelernt hat zu parieren? Freier Schriftsteller!“ Ludwig Marcuse schrieb Theaterkritiken und Essays, philosophische Bücher über Glück und Unglück, Porträts, Polemiken, Biographien zu Heinrich Heine, Ignatius von Loyola, Richard Wagner, Ludwig Börne …

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Von Margot Litten

Zauberer sind im Grunde die einzig ehrlichen Menschen in unserer unehrlichen Welt: Sie geben zu, dass sie uns täuschen. Und je besser es ihnen gelingt, desto weniger enttäuschen sie uns. Die Kunst der Täuschung beruht seit altersher auf drei Grundprinzipien: Auf dem Erscheinen, Verwandeln und Verschwindenlassen eines Gegenstandes, z.B. einer Münze. Sie beim Zaubern unsichtbar in der Hand zu halten, heißt Palmage. Fällt sie runter, nennt man’s Blamage. Doch Fingerfertigkeit ist nicht alles. Schon Jean Eugène Robert-Houdin, der Zauberkünstler des 19. Jahrhunderts und Gründer eines der ersten Zaubertheater überhaupt, wusste: Die Kunst zu zaubern besteht nicht so sehr darin, wunderbare Dinge zu vollbringen, als vielmehr darin, den Zuschauer zu überzeugen, dass wunderbare Dinge geschehen.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/eine-lange-nacht-ueber-die-zauberei-zersaegte-jungfrauen.1024.de.html?dram:article_id=470070

 

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Das Internet hat die Welt vernetzt. Email, das World Wide Web oder soziale Netzwerke werden von Milliarden Menschen überall auf dem Globus genutzt. Die Folgen dieser Vernetzung sind allgegenwärtig: Arbeitsbedingungen werden globalisiert, soziale Strukturen verändern sich dramatisch.

Aus dem Internet als einem Entwurf der Freiheit wurde inzwischen ein Instrument extremer staatlicher Überwachung. Mit Menschen allein gibt sich das Internet nicht zufrieden: Die IT-Industrie ist dabei, auch alle Dinge um uns herum zu vernetzen…

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Heute um 22 Uhr im Deutschlandradio Kultur

Der Musiker und Schriftsteller Wolfgang Caspar Printz (1641-1717) – Von Richard Schroetter

Wer wollte, konnte von ihm alles erfahren: „Wie Music die Teufel verjaget und die Traurigkeit stillet, wie man die Baß-Geige streichet, wer Jacobus Obrecht, Martin Opitz und Martinus Lutherus waren“. Der Stadtpfeiffer und Tenorist, der Satiriker und Gelehrte, der immens vielseitig gebildete Musiker Wolfgang Caspar Printz fühlte sich für alles zuständig. Seine aufklärerischen Schriften und satirischen Romane sind erhalten geblieben, seine Musikmanuskripte, die mehrenteils vollstimmigen Concerte und Canzonetten sind leider einem Brand zum Opfer gefallen. Vor 300 Jahren starb der wohlgeplagte, doch nicht verzagte Musicus Vexatus Wolfgang Caspar Printz.

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HÖRSPIEL | Sendung am 17.04.2017 um 18:30 Uhr –  Deutschlandradio Kultur

Gespräch mit dem Teufel 
Von Leszek Kolakowski

Produktion: RIAS Berlin 1969
Länge: 44’02
(Wdh. v. 08.03.1969)

Die biblische Apokalypse

Produktion: RIAS Berlin 1969
Länge: 22’05
(Wdh. v. 1970)

Am Tag der Apokalypse wird die Menschheit für ihre Sünden gerichtet. Oder kann sich das Böse zuvor selbst aus der Welt schaffendradio

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Zu sagen, den Menschen in Deutschland gehe es heute so gut wie noch nie, sei oberflächlich und undifferenziert, meint Christoph Butterwegge. Denn auch hier gebe es inzwischen viele „Working Poor“ – weil jeder vierte Job im Niedriglohnsektor sei.

13 Millionen Menschen gelten dem Paritätischen Wohlfahrtsverband zufolge hierzulande als arm. Gleichzeitig erlebt Deutschland derzeit mit 43,5 Millionen einen Beschäftigungshöchststand. Wie geht das zusammen? Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse sage nichts über deren Qualität aus, meint der Armutsforscher Christoph Butterwegge. Fast ein Viertel der Beschäftigten sei im Niedriglohnsektor tätig und das bedeute ein Leben am Rande der Armut.

„Heute haben wir das Problem von Multijobbern“, sagte Butterwegge im Deutschlandradio Kultur. dradio

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