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Durs Grünbein über einen verblüffenden Originaltext

Der Physiker Galileo Galilei schrieb 1587 für die Akademie von Florenz einen verblüffenden Text: „Vermessung der Hölle nach Dante Alighieri“.

Dante hatte in seinem berühmten Versepos „Die Göttliche Komödie“ eine Wanderung beschrieben, die er in Begleitung des antiken Dichters Vergil durch Hölle und Fegefeuer bis zum Paradies unternimmt. Luzifer, der wie ein Komet ins Erdreich gestürzte Engel, hat ein tiefes Loch geschlagen: das Höllenreich. Es findet sich unterhalb von Jerusalem. Den tiefsten Punkt des Kraters bildet ein Eissee, in dem Luzifer ruht. Vergil und Dante wandern von seinem Bauchnabel den Oberschenkel hinab bis zu seinem Fuß. Benachbart liegt die Teufelstadt. Das Erdgewölbe über dem Höllenreich hat eine Stärke von 405 12/22 Meilen.

Dieses poetische Kolossalgemälde nimmt der Physiker Galilei zum Ausgangspunkt, um mit den Mitteln der exakten Wissenschaft Ort und Einzelheiten der Hölle zu rekonstruieren.

Der Büchner-Preisträger Durs Grünbein hat dieses absurde Aufeinandertreffen von Fiction und Faction in seinem neuesten Buch mit dem Titel „Galilei vermisst Dantes Hölle“ beschrieben.

PRIMETIME VOM 19.05.1996

https://www.dctp.tv/filme/die-vermessung-der-holle-durch-galilei-primetime-19051996?thema=durs-grunbein

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PRIMETIME VOM 31.10.2004 – Von weit außerhalb kommend, schlug ein Himmelskörper in den Planeten Mars ein. Der Brocken sprang anschließend hinauf zum Marsmond Phobos. Von dessen Oberfläche schlug nur 50 Millionen Jahre später ein anderer Himmelskörper das Stück heraus und es fiel nach langer Irrfahrt auf einen Militärstützpunkt Russlands im Jemen. Von dort gelangte es in das Laboratorium von Dr. Andrej Iwanow, Meteoritenspezialist und Astronom an der Akademie der Wissenschaften in Moskau. Ein Drittel seines Lebens forschte Iwanow an diesem Objekt. Es ist seltener und wertvoller als der größte Diamant in der Krone der britischen Königin und gibt intime Auskunft sowohl über die Anfänge des Planetensystems wie über die Wechselwirkung des Mars mit seinen Monden. Dr. Andrej Iwanow berichtet. – dctp.tv

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Renee Goddard über ihren Vater, den legendären Sozialisten Werner Scholem
Werner Scholem, Bruder des Kabbala-Forschers Gershom Scholem, profilierter Politiker der extremen Linken in der Weimarer Republik: ein unverwechselbarer Mann. Er wurde in Buchenwald ermordet. Seine Tochter Renee Goddard, die selbst auf ein abenteuerliches Leben zurücksieht, berichtet. – dctp.tv

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Unsere menschlichen Sinne sind nicht auf die Quantenwelt geeicht. Ebenso wenig wie auf das Durchwandern der Milchstraßen. Trotzdem schwimmt alles Leben in einem Meer von Elementarteilen und Quanten, die sich ganz anders verhalten als wir meinen.
Eine der interessantesten Fragestellungen im Verhalten der Quanten ist die sogenannte „spukhafte Fernwirkung“. Kommen zwei Photonen aus der gleichen Quelle, so bewirkt eine Beeinflussung des einen Geschwisters eine sofortige Reaktion des anderen, wie weit sie auch voneinander entfernt sein mögen. Zu diesem Paradoxon, das die Forscher Albert Einstein und Nathan Rosen zur Widerlegung dieser „spukhaften Fernwirkung“ aufgestellt hatten, das aber das Phänomen bestätigte, haben jetzt Münchner Quantenphysiker eine aufsehenerregende weitere Bestätigung geliefert. –

Neu im Catch-up Service: Jenseits unserer Sinne

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15 Jahre lang war in der Sendereihe NEWS & STORIES jeden Monat einmal „Günter Gaus: Zur Person“ zu sehen. Diesmal heißt es „Zur Person: Günter Gaus“. Er war Journalist, Publizist, Diplomat, Politiker. Für das Fernsehen hat er 245 Gaus-Interviews bestritten, einige davon berühmt. Diese Sendungen in Länge von 45 Minuten werden heute im „Haus der Geschichte“ in Bonn aufbewahrt. In Anspielung auf seine Position, wenig sichtbar für den Zuschauer, direkt neben der Kamera, nannte man Günter Gaus den „bekanntesten Hinterkopf im deutschen TV“. Aus dieser Position im „off“ stellte er seine scharfen Fragen. Die vorliegende Ausgabe von NEWS & STORIES ist von Helmuth Henneberg konzipiert. Sie nimmt Abschied von Günter Gaus, Jahrgang 1929. Es ist ein Abschied von einem unersetzlichen Publizisten des „Fernsehens der Autoren“. Von Christian Klar, der im Gefängnistrakt spricht und Inge Viett führen die Gespräche über Harald Schmidt, Christa Wolf, zu den Kanzlern Erhard, Brandt und Kohl. Ein Zeitalter zieht vorüber. Günter Gaus, ein unbestechlicher Frager, ein „progressiver Konservativer“ und ein Mann, der mit 74 Jahren stirbt und wenig hat, das er bereuen müsste. – dctp.tv

 

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10 VOR 11 VOM 31.07.2017 – Im Sommer 1967, als nach der Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg der studentische Protest um sich griff, war der Literaturwissenschaftler K. H. Bohrer Chef des Literaturblattes der FAZ. Als einer der Ersten befragte er die Studentenführer. Ausgesandt von einem konservativen Blatt bewegte er sich als Zeitzeuge mit größter Neugierde unter den studentischen Aufrührern. Immer im Disput mit seinem damaligen Freund Jürgen Habermas, der die reformerischen Ansätze der Protestbewegung favorisierte.

K.H. Bohrer dagegen interessierten die Plötzlichkeit und der enthusiastische Ereignischarakter des Aufbruchs. Er stellt jene Monate von vor 50 Jahren in den weiteren Zusammenhang der Revolutionen seit 1789 und den der Kategorie der Plötzlichkeit. Sein Buch, das er als Zeitzeuge und Literat verfasste, hat den Titel „Jetzt“. – dctp.tv

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Einen besonders starken Eindruck hinterlässt ein Bild von Thomas Demand, das blühende Kirschbäume auf einem Hinterhof zeigt. Der Betrachter glaubt, man sei in Japan zur Zeit der Kirschblüte. Tatsächlich handelt es sich um einen Hauseingang, den soeben die Frau des Mörders verließ, der während des Marathons in Boston das legendäre Massaker auslöste.

Thomas Demands Werke sind künstlerlisch hochwirksame Gegenbilder zur bloß äußerlichen Aktualität.

https://www.dctp.tv/filme/gegenbilder-10vor11-07082017?thema=erloest-die-tatsachen

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Am Tag von Hitlers Tod, dem 30.4.1945, einem Montag, kommen alle Elemente aus 12 Jahren des Dritten Reichs noch einmal zum Vorschein: IN EINEM ZERRSPIEGEL. Mit dem Tod des Tyrannen beginnt eine „Rückkehr des Politischen“, jedoch in dem merkwürdigen Sinn, dass diejenigen, die nach Hause wollen und diejenigen, die an ihre Chancen nach Ende des Krieges denken, sich in verschiedenen Richtungen, aber meist in Form ganzer Verbände, in Bewegung setzen. Jeder bereitet sich auf verschiedene Weise auf das Ende vor. Was für eine Kriegsführung ist das? Der Militärhistoriker Oberstleutnant Dr. John Zimmermann hat in seinem Buch „Pflicht zum Untergang“ ein farbiges Bild dieses Endkampfes im Deutschen Reich geliefert. Er konzentriert sich vor allem auf die Kämpfe im Westen des Reichs. Ein Bericht mit vielen bisher unbekannten Tatsachen.- dctp.tv

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An einem halben Tag wird im Juli 1914 von einer Handvoll Leuten darüber entschieden, daß in Europa ein Krieg ausbricht, der 30 Jahre lang nicht wirklich endet (1914-1945). Ganz besonders mißlingt der Friedensschluß im Jahre 1918. Der Friedensvertrag von Versailles ist ein Waffenstillstand auf Zeit, ein „mumifizierter Krieg“. Was sind das für politische Bauleute, die solchen Katastrophenbau betreiben? Was heißt: politische Architektur? Wie baut man Krieg, wie baut man Frieden? Jörg Friedrich, Autor des Buches DAS GESETZ DES KRIEGES, schreibt z.Z. an seinem neuen Buch über den 30jährigen Krieg im 20. Jahrhundert. Für den richtigen Krieg hatten die Großmächte, sagt Jörg Friedrich, den falschen Plan und für ihre Pläne den falschen Krieg. Nichts aber ist schwerer zu beenden als ein Krieg, der keinen Grund hat. Ein wichtiges Kapitel zur Bestandsaufnahme des 20. Jahrhunderts.- dctp.tv

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