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Posts Tagged ‘C. S. Nott’

Die Sufis sagen, dass fast jeder Mensch mit der Möglichkeit zur inneren Entwicklung geboren wird, doch dass seine Eltern und seine Umgebung ihn zu einem Juden, einem Christen, einem Hindu oder einem Magier machen und dass er schon bald Vorurteile erwirbt und ungeachtet seiner eigenen Erfahrungen und Überlegungen das akzeptiert, was die anderen sagen. Das wird sein Hindernis. Wenn ein „Gläubiger“ – einer, der an sich gearbeitet hat – stirbt, geht seine Seele in jenen Himmel ein, der dem Zustand der Vollkommenheit entspricht, den sie erlangt hat. Doch gleichgültig, über wieviel „Wissen“ ein Mensch verfügt – solange er sich nicht gewissenhaft geprüft und sich eingestanden hat, dass er in Wirklichkeit gar nichts  weiss, ist alles, was er erworben hat, nichts weiter als „der Wind in seiner Hand“.

C.S. Nott, Nachwort zu Farid Ud-Din Attars „The Conference of the Birds“, 1954

nootheater / texte

 

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„Daseins-Pflicht bedeutet Pflicht in drei Ebenen und gleichzeitig bewusste Anstrengung und freiwilliges Leiden. Es ist die intellektuelle Pflicht, sich um die Erkenntnis der Bedeutung und des Ziels der Existenz zu bemühen, die emotionale Pflicht, die Last der Erhaltung aller Lebewesen zu fühlen, und die physische Pflicht, den planetarischen Körper zum Diener Ihres Zieles zu machen. Es ist mir noch nie gelungen, Ihnen das Gefühl der Schuld nahezubringen, die jeder von uns trägt, weil er inkarniert worden ist. Alles, was wir „natürlich“ nennen, ist geschaffen von Wesen, die über uns stehen, zur Verfügung gestellt mit grossen Kosten, damit wir Erfahrungen machen können. Existenz – die Teilnahme an den Erfahrungen der Inkarnation – kostet jemanden etwas. Diese Verpflichtung zu fühlen, bedeutet, zu verstehen, was „für die eigene Existenz bezahlen“ bedeutet. Sie nicht zu fühlen, ist ein Zeichen von Abnormalität und der Unfähigkeit, auch nur den geringsten Begriff von Gerechtigkeit zu entwickeln. Wir messen dem Leben einen unermesslichen Wert bei, einem langen und glücklichen Leben, vor allem aber einem langen. Die Verpflichtung, die aus unserem Leben hervorgeht, ist nicht etwas, das ein Mensch fühlen sollte, sondern etwas, das von einem normalen Menschen gefühlt wird.

via: http://www.nootheater.de/menu.html

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