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Posts Tagged ‘C.G. Jung’

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In dem Maße, wie unser wissenschaftliches Verständnis zugenommen hat, ist unsere Welt entmenschlicht worden. Der Mensch fühlt sich im Kosmos isoliert, weil er nicht mehr mit der Natur verbunden ist und seine emotionale «unbewusste Identität» mit natürlichen Erscheinungen verloren hat. Diese haben allmählich ihren symbolischen Gehalt eingebüsst. Der Donner ist nicht mehr die Stimme eines zornigen Gottes und der Blitz nicht mehr sein strafendes Wurfgeschoss. In keinem Fluss wohnt mehr ein Geist, kein Baum ist das Lebensprinzip eines Mannes, keine Schlange die Verkörperung der Weisheit, keine Gebirgshöhle die Wohnung eines grossen Dämons. Es sprechen keine Stimmen mehr aus Steinen, Pflanzen und Tieren zu den Menschen, und er selbst redet nicht mehr zu ihnen in dem Glauben, sie verständen ihn. Sein Kontakt mit der Natur ist verlorengegangen und damit auch die starke emotionale Energie, die diese symbolische Verbindung bewirkt hatte.

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„Man muss immer etwas haben, das für 100’000 gut ist, für eine Million, aber nicht nur für den einzelnen Menschen, der ist zu uninteressant! Wir sind zu sehr von der Naturwissenschaft überzeugt, wie nichtig ein Menschenleben ist! (…) Und der Einzelne ist in einem Maß überzeugt von seiner Nichtigkeit, dass er sich gar keine Mühe gibt, irgendwie mit sich selber irgendwo hinzukommen, sich innerlich irgendwie zu entwickeln. Es ist zu hoffnungslos: Der Einzelne ist nichts! Und das ist natürlich eine falsche Auffassung, dass der Einzelne nichts sei: Der Einzelne ist der Lebensträger!“ C.G. Jung in diesem Gespräch Georg Gerster interviewte den grossen Schweizer Psychologen C.G. Jung (1875-1961) am 7. Juni 1960 in Küsnacht für das Schweizer Radio.

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Carl Gustav Jung gilt auch fünfzig Jahre nach seinem Tode als bekanntester Schweizer Psychiater und Psychotherapeut. Seine herausfordernde Lehre beruht auf inneren Erfahrungen und stellt ein Gegengewicht zur in der Psychotherapie noch vorherrschenden Orientierung am Visualisierbaren und Messbaren dar. Von Daniel Hell. 

Die Psychotherapieforschung weist darauf hin, dass die allgemeinen Wirkfaktoren einer Psychotherapie vor allem von der positiven Gestaltung der therapeutischen Beziehung, der Akzeptanz der hilfesuchenden Person und der Aktivierung ihrer vorhandenen Ressourcen abhängen. Erst wenn diese generellen Voraussetzungen erfüllt sind, stellt sich die Frage, welche Therapieform welchem Menschen mit welchem Problem am besten entgegenkommt. Demgegenüber hat sich die ältere Frage, ob nämlich eine Therapieform generell besser ist als eine andere, als unerheblich erwiesen. NZZ

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Eine Circe, welche die Männer zu animalischer Unbewusstheit reduziert, oder welche sich eine Sammlung mumifizierter Liebhaber anlegt.

Diogenes 1976

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Ein M. Deschamps erhielt als Knabe einmal in Orléans ein Stückchen Plumpudding von einem M. de Fontgibu. Zehn Jahre später entdeckte er in einem Pariser Restaurant wieder einen Plumpudding und verlangte ein Stück davon. Es erwies sich aber, dass der Pudding bereits bestellt war und zwar von einem M. de Fontgibu. Viele Jahre später wurde M. Deschamps zu einem Plumpudding als einer besonderen Rarität eingeladen. Beim Essen machte er die Bemerkung, jetzt fehle nur noch M. de Fontgibu. In diesem Moment öffnete sich die Türe, und ein uralter, desorientierter Greis trat herein: M. de Fontgibu, der sich in der Adresse geirrt hatte und fälschlicherweise in diese Gesellschaft geraten war.“ – dtv Verlag, München, 1990

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In diesem Kapitel erläutert C. G. Jung den Begriff der Libido, und wie sie in Notsituationen regrediert und Inhalte aus dem Unbewussten hervorbringt. Ein weiteres Thema ist die Umwandlung von Energie aus einem Trieb in Arbeitsenergie. In einem dritten Anlauf kommt er auf das «Feuerreiben/-bohren» mit zwei Holzstäben sprechen. Diese Tätigkeit dürfte der Frühmensch im Ritual vollzogen haben. Eine Bestätigung seiner These findet er im indischen Rigveda. Der zu Feuer reibende Holzstab wird als Pramantha bezeichnet. Diesen Pramantha assoziiert C.G. Jung mit dem griechischen Feuerräuber Prometheus.Im indischen Rigveda bezeichnet «manthâmi» die Tätigkeit des «Feuerreibens». Das Wort beinhaltet die Wortwurzel math oder manth. Math oder Manth kommt auch im Griechischen Wort μανθάνω vor, das «im Geiste hin- und herbewegen» bedeutet. «Im Geiste hin- und herbewegen» heisst «lernen, denken, vorsorgen». Das sind Eigenschaften, die den griechischen Gott Prometheus auszeichnen.

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Meine Eltern schliefen getrennt. Ich schlief im Zimmer des Vaters. Aus der Tür zum Zimmer der Mutter kamen beängstigende Einflüsse. Nachts war die Mutter unheimlich und geheimnisvoll. Eines nachts sah ich aus ihrer Tür eine etwas luminose, unbestimmte Gestalt treten, deren Kopf sich nach vorn vom Hals abhob und in die Luft vorausschwebte, wie ein kleiner Mond. Sofort entstand ein neuer Kopf, der sich wieder abhob. Dieser Prozeß wiederholte sich sechs- bis siebenmal. Ich hatte Angstträume von Dingen, die bald groß, bald klein waren. So z. B. eine kleine Kugel in weiter Entfernung, die sich allmählich annäherte und dabei ins Ungeheure und Erdrückende wuchs, oder Telegraphendrähte, auf denen Vögel saßen. Die Drähte wurden immer dicker, und meine Angst wurde immer größer, bis ich daran erwachte. – («Erinnerungen, Träume, Gedanken» ss. 24-25)

https://www.carl-g-jung.de/deutsch/traueme.html

https://www.carl-g-jung.de/

https://www.zvab.com/buch-suchen/textsuche/jung-symbolik-des-geistes/

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Tatsachlich lassen sich einerseits diese Zustande nur mit grösster Schwierigkeit, unter Umständen gar nicht von den genannten Neurosen abtrennen, anderer seits aber weisen gewisse Züge uber das Gebiet der pathologischen Minderwertigkeit hinaus auf eine mehr als bloss analogische Verwandtschaft mit Erscheinungender normalen Psychologie, ja sogar der Psychologie des Mehrwertigen, des Genies.

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