Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Bazon Brock’

Bazon Brock im Gespräch mit Ute Welty

Ich habe das mal durchgerechnet vor 30 Jahren für die japanische Regierung: Wenn man jedem Japaner zum dritten Lebensjahr ein Paar goldene Essstäbchen schenken würde, dann ist das ökonomisch, ökologisch, in vielen Hinsichten hygienisch beispielsweise, moderne Formgebung, extrem sinnvoll. Denn wenn jeder Japaner goldene Essstäbchen hätte, würde er die nicht wegwerfen, weil sie ja wertvoll sind. Jetzt nutzt er hölzerne Essstäbchen, die er nach jeder Mahlzeit wegwirft. Warum? Weil morgens, mittags und abends die Temperaturen der Außenwelt schon so viele Bakterien auf den Hölzern züchten, dass er sie nicht zweimal benutzen kann, er würde sich selbst schädigen.

Vom wahren Kapitalismus und goldenen Essstäbchen

Also werfen die Leute die Stäbchen weg. Deswegen müssen unzählige Urwaldriesen in Südamerika abgeholzt werden, die werden bloß wieder zu Essstäbchen verarbeitet. Die Ästhetik des wahren Kapitalismus ist die Ästhetik der Dauerhaftigkeit, der Nachhaltigkeit, der Durchsetzungsfähigkeit der tatsächlich auf Dauer angelegten Wertigkeiten in der Formgebung, in der Materialwahl. Das ist klar erkennbar.- deutschlandfunkkultur.de

Read Full Post »

Heute, am 2. Juni, feiert Bazon Brock seinen 80. Geburtstag!

Radio Ö1 gestaltete eine eindrucksvolle Sendung mit dem wortgewaltigen Denker, nachzuhören unter 7 Tage Ö1 (bis 5. Juni 2016). Nähere Information unter: http://oe1.orf.at/programm/438036 – Menschenbilder. 

„Der Tod muss abgeschafft werden, diese verdammte Schweinerei muss aufhören. Wer ein Wort des Trostes spricht, ist ein Verräter. Bazon Brock“. Wie ein Warnschild vor „Hochspannung“ sind diese Sätze auf einem Blechschild – schwarz auf gelbem Grund – in den Hackeschen Höfen in Berlin zu lesen.

Bazon Brock ist Kulturvermittler, Theoretiker und genauso Praktiker der Kunst – der am 2. Juni 1936 als Jürgen Johannes Hermann Brock in Stolp in Pommern Geborene machte Happenings mit Friedensreich Hundertwasser, Joseph Beuys und Wolf Vostell.

Für seine Lehrtätigkeit entwickelte er die Methode des „action-teachings“, für die Documenta richtete er eine „Besucherschule“ ein. Die Gabe des fast ununterbrochenen Sprechens brachte ihm seinen Vornamen: Der Lateinlehrer gab ihm das griechische Wort „Bazon“ – „Schwätzer“ – als Spitznamen.

Website Bazon Brock: http://www.denkerei-berlin.de/

Read Full Post »

« Newer Posts