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Posts Tagged ‘Alois Payer’

Gastvortrag an den Universitäten Tübingen und Würzburg am von Alois Payer

Buddhistische Beratung geht auf den individuellen Horizont des Ratsuchenden ein. Man sieht und akzeptiert, dass die Menschen unterschiedlich sind. Nach einem schönen buddhistischen Gleichnis gleicht die Menschenwelt einem Lotusteich am Morgen:

  • einige Lotusse haben ihre Köpfe weit unter der Wasseroberfläche im Schlamm,
  • einige Lotusse haben ihre Köpfe direkt unter der Wasseroberfläche
  • und einige heben ihre Köpfe aus dem Wasser heraus und haben wunderschöne, geöffnete Blüten.

Die Unterschiede in den — wenn man so will — geistlichen Entwicklungsstadien dürfen nie Anlass zu Hochmut sein. Ich denke, solcher Hochmut wäre lächerlich. Wenn jetzt der Buddha daher käme oder ein Buddhist, der gerade sein Ziel erreicht hat, und sich hochmütig über uns auslassen würde, dann würden wir zu Recht antworten: Was hast denn du die letzten zwei Millionen Jahre gemacht? Warum hast denn du so viele Äonen von Geburten gebraucht bis du so weit gekommen bist, wie du jetzt bist? Auch der Buddha hat Tausende von Geburten gebraucht bis er ein Buddha war…,.. http://www.payer.de/einzel/stechschritt.htm

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Dieser Text ist Teil der Abteilung Religionskritik  von Tüpfli’s Global Village Library

Herausgegeben von Alois Payer

Panizza, Oskar, geb. 1853 in Bad Kissingen, gest. 1921 in der Nervenheilanstalt »Herzogshöhe« bei Bayreuth. Einer der merkwürdigsten, bedeutendsten und durch tragische Schicksalsverkettung unbekanntesten Dichter der neueren deutschen Literatur.

Es war an einem der letzten regnerischen Apriltage dieses Jahres, als ich, auf der Suche nach einem gastlichen Frühlings-Unterkommen in den bairischen Bergen, von Hersching am Ammersee in einem Kahne nach Dießen fuhr. Der See war ruhig; aber es rieselte in feinen Fäden fortwährend herunter. Schnur-Regen, glaube ich, nennt man das. Und bald musste mein Führer, der, um besser ausgreifen zu können, den Rock ausgezogen hatte, diesen wieder anlegen. Es war einer jener flachsigen Männer, mit Augen wie Lapislazuli, von denen man das Alter so schwer taxieren kann, weil man nie weiß, ob es die Jugend- oder Alters-Fahle ist, die ihnen um die Stirn flattert…,..

http://www.payer.de/religionskritik/panizza01.htm

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Herausgegeben von Alois Payer (payer@payer.de) – Religionskritisches von Oskar Panizza

Um die göttlichen Dinge einer Religion gut zu kennen, muss man sie in einer vollständig menschlichen Form darstellen. – Renan.

In der Mitte Christus mit einer fein gearbeiteten, blonden Perücke; er hat die größte Ähnlichkeit mit einem englischen Lord, wie man sie bei uns auf dem Theater in komischen Stücken darstellt. Nur war er ganz bartlos: aber die gleiche blasierte Langweile lag auf dem regungslosen Gesicht: man erwartete jeden Moment, dass er den Mund zum Gähnen öffne. Der Blick, regungslos blau den Beschauer anstarrend, hatte etwas Lammfrommes, Trauriges, kindlich Unbewusstes; der bleiche, glatte Unterkiefer ragte etwas zu weit vor und forderte zu Vergleichen mit Repräsentanten aus dem Tierreich auf. Der Wachsguss war etwas zu fettig ausgefallen, man meinte, Christus schwitze Fett, was nicht zur Heiligkeit beitrug… payer.de

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