Palinurus: Taoisten glauben zu altern, wenn sie ihre Andacht auf etwas anderes richten als auf die Natur, und daher führen sie ein einfaches Leben im Gebirge oder in Waldnähe wie der Weise, der so bedürfnislos war, dass er seine Hütte nie verließ und sich, als er einmal hinauswollte, im Dornengestrüpp verfing, das um seine Hütte gewachsen war. Aber was wird aus der Liebe zur Natur, wenn uns die Natur nicht will?
Wer war Johann Sebastian Bach, den viele für den größten Komponisten aller Zeiten halten? Was ist das Geheimnis seiner überbordenden Schöpferkraft, die sich in über 1000 Werke ergoss? Wie war sein Verhältnis zur Religion, an welchen Gott glaubte er? Was meinte er mit dem Satz, Musik sei selbst schon eine Art Gottesdienst? Der Film „Heilige Spiele“ von Rüdiger Sünner folgt den Spuren des Meistes an zahlreichen Originalschauplätzen in Thüringen und Sachsen, die bisher noch kaum gezeigt wurden: verwunschene alte Kirchen, majestätische Orgeln, das Gefängnis in Weimar, wo Bach wegen „Halsstarrigkeit“ 4 Monate einsass usw. Er versucht das Geheimnis eines Mannes zu ergründen, der es vielleicht durch den Kontakt mit einer „höheren Kraft“ immer wieder schaffte, Krisen und Probleme in Schönheit und Kreativität zu verwandeln.
Man muss beginnen, die Zeit nach dem Ende der menschlichen Herrschaft über die Erde zu denken. Was wird nach dem #Anthropozän geschehen, wie wird sich das Leben danach entwickeln? Ein derartiges #Post-Human-Szenario könnte uns freimachen von der zwanghaft-apokalyptischen Konzentration auf unseren Untergang. Freuen wir uns auf die Zeit danach, wenn sich der Kosmos weiterentwickelt, ohne den Eintrag durch die Destruktivität des Menschen. Feiern wir die Zeit nach der Befreiung von uns selbst.
Weil Grenzen als menschengemachte Konventionen nie absolut sind, sondern die Grenzüberschreitung immer möglich machen. Sie senden stets das Signal: Dahinter ist auch noch etwas, warum gehst du nicht auf die andere Seite? Grenzen reizen also die menschliche Neugier und den Trieb weiterzugehen, faustisch gesprochen: herauszufinden, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dieses Verhalten beschreibt letztlich den Kern der menschlichen Entwicklung. Konrad Paul Liessmann in einem Interview mit brand eins
Das Multitalent Glenn Gould bewegte die Gemüter als Pianist, Autor und Regisseur für Radio- und Fernsehsendungen und vor allem als hoch begabter und experimentierfreudiger Pianist. Zahlreiche musikalische Ausschnitte, Konzerte und Studioaufnahmen, die zwischen 1948 und 1982 gefilmt wurden, untermalen das Programm.
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