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Archive for 19. Februar 2023

Kopf-Tanz – Sia – Big Girls Cry

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Gawan Fagard: … Daneben gibt es aber auch den Garten, der sich einer Überlieferung nach im Hindukusch befand und den keiner je betrat…

Alexander Kluge: Es gibt ja diesen Garten wirklich – oder die Möglichkeit des Gartens. Britische und russische Geographen hatten im Krimkrieg in Afghanistan Landvermessung betrieben. Sie legten einen langen Streifen zwischen Russland und Indien, in dem man im Grunde nicht angreifen durfte. Dieses Land ist von Menschen fast unbetreten. Davon handelt die Geschichte. Sie spielt an einem Ort, der von Menschen nicht „entweiht“ wurde. Dieser Ort ist noch die Natur. Viel Natur gibt es nicht auf der Welt…

Dass man einen völlig unbekannten Ort auch als hortus conclusus verstehen kann; als einen geschlossenen Garten. Den würde man dort suchen können. Jetzt muss man aber einen Moment lang überlegen was Garten eigentlich heißt. Paradies heißt ja auf Persisch „Garten“. Das ist ein Garten Eden, wie er im Alten Testament beschrieben wird…

Der Garten entnimmt der Wüste etwas, profitiert mitunter vom Nutzen des Ackers und bändigt den Überfluss des Dschungels. Der Garten ist luxuriös. Das einzige was der Adel je Positives hervorgebracht hat. Dieser Aspekt des Gartens hat noch mal eine Struktur, an der Tarkowski und ich extrem interessiert sind. Der Garten der mittelalterlichen Klöster, im 12. Jahrhundert meinetwegen, das ist die Bildung überhaupt…

All das gehört zum hortus conclusus als einem umschlossenen Garten. Der Garten ist eigentlich der Kern der Bildung, der Kern dessen, was wir in uns tragen, was wir gemeinsam haben…

In: http://www.kluge-alexander.de/zur-person/gespraeche-mit/details/artikel/die-fliege-im-bernstein-1.html – Die Fliege im Bernstein – all-over | Magazin für Kunst und Ästhetik

Alexander Kluge über Rudolf Steiner und Andrei Tarkowski – Teil 1 +2

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Von: Judith von Sternburg

Elisabeth Klars Science-Fiction-Roman „Es gibt uns“:

Das ist ein seltsamer Roman. Und auch wenn Literatur dazu gemacht und darin geübt ist, auf fremdes Gelände zu führen – lesen die meisten nicht darum, nämlich um etwas anderes kennenzulernen als sich selbst? –, so ist die Fremdheit diesmal doch noch größer als sonst. Noch ungeheuerlicher. „Es gibt uns“ spielt in der Zukunft, aber nicht die Künstliche Intelligenz, wie man es dieser Tage erwarten könnte, hat obsiegt und das Anthropozän überdauert. Übriggeblieben oder entstanden ist vielmehr eine von postapokalyptischen Widrigkeiten geplagte Menge tierischer und pflanzlicher, mutierter, von Tumoren befallener Mischwesen.

https://www.fr.de/kultur/literatur/elisabeth-klar-es-gibt-uns-da-sind-noch-welche-92075921.html

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Der Arm. Die Hand. Im Dunkel.

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Die schütteren Muster, die dort in ständiger Folge auf der lichten Ebene erschienen, hatten etwas Huschendes, Verwehtes, das sozusagen nie über den Moment des Entstehens hinaus kam, und doch waren hier, in diesem immer neu sich zusammensetztenden Sonnen- und Schattengeflecht, …

W. G. Sebald. Hanser.

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Sendetermin: Sonntag, 19.2.2023 um 18.20 Uhr im SWR 2

EIN SCHRIFTSTELLERISCHES SEHNSUCHTSHÖRSPIEL 

„Die ganze Geschichte begann an jenem Sonntagabend, wo ich mit der neugefundenen Bratschenfreundin, die den schönen Namen Jell trug und die ich ganze 30 Jahre nicht mehr gesehen hatte, wo ich also mit ihr an einem besonderen Platz saß, er war wie Jell, ein sanfter und doch so gewaltiger Platz. Sie war auffallend hübsch und ich auffallend, nun ja, nicht hässlich, aber doch anders, eckig und ungestüm. Eine freie Bank lud ein und wir saßen friedlich und doch angespannt und atmeten stockend aber fröhlich die laue Maienluft ein. Beim Kleingespräch über Urlaub und dass man keinen machen müsse, wenn es einem nicht läge, schaute mich plötzlich mit seiner zarten Kinderschnauze ein Fuchs an. 

https://www.ardaudiothek.de/episode/swr2-hoerspiel/bettie-i-alfred-meerkatzer-oder-der-kran-uebers-haus/swr2/12393081/

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Es glitzert und funkelt auf dem ehemaligen Industriegelände auf Phoenix West. Phoenix des Lumières taucht die ehemalige Gebläsehalle in immer neue Farben. Projektionen von Werken Klimts und Hundertwassers lassen das Innere der Halle erstrahlen. Die Besucher*innen können mit allen Sinnen in die digitale Kunst eintauchen.

Wenn Kunst (sich) bewegt – Digitale Ausstellung Phoenix des Lumières

Nach einer langen Phase der Kulturlosigkeit in der Phoenixhalle, die unter anderem dem Infektionsschutz geschuldet war, ist nun die Kunst zurück auf Phoenix-West. Offiziell eröffnet am Samstag die von langer Hand angekündigte multimediale Kunstausstellung „Phoenix des Lumières“. „Culturespaces“, ein französischer Veranstalter, der weltweit Metropolen wie Paris, New York und Seoul mit digitalen Kunstausstellungen bespielt, hat nun ein Kompendium aus Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser nach Hörde gebracht.

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