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Archive for 9. Februar 2023

Vittoria Accorombona

by Ludwig Tieck

Der historische Roman „Vittoria Accorombona“, den Tieck 1840 schrieb, schildert das abenteuerliche leben der 1585 ermordeten Herzogin Virginia von Bracciano, die unter dem Pseudonym Vittoria Accorombona als Dichterin der italienischen Renaissance bekannt wurde. Dieses Alterswerk Tiecks weist formal und in seiner geistigen Haltung bereits über die Romantik hinaus in den bürgerlichen Realismus des 19. Jahrhunderts. – Ursendung: 13.11.1964

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Meine Hütte liegt mitten in einem dichten Wald;
Jedes Jahr wächst der Efeu höher,
Keine Neuigkeiten von den Angelegenheiten der Menschen,
Nur gelegentlich das Lied eines Holzfällers.
Die Sonne scheint, und ich flicke meine Robe;
Wenn der Mond hervorkommt,
lese ich buddhistische Gedichte.
Ich habe nichts zu berichten, meine Freunde.Wenn ihr den Sinn herausfinden wollt,
dann hört auf hinter so vielen Dingen herzujagen.

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Deutschland 1933. Hitler ist Reichskanzler und baut die Macht der Nationalsozialisten aus. In seinen Reportagen spürt der spanische Journalist Manuel Chaves Nogales den Veränderungen nach.

Ein Treffen mit Joseph Goebbels

Der Besuch bei Joseph Goebbels, dem Propagandaminister. Chaves Nogales hält ihn für den interessantesten Vertreter des neuen Deutschlands, ganz ausdrücklich noch vor Hitler. Dabei macht der Spanier keinen Hehl aus seiner spontanen Ablehnung: Goebbels zähle zur lächerlichen, grotesken Sorte Mensch, ein Mann mit einem Klumpfuß, eine Witzfigur vom Typ des gekränkten Irren, verbissen und unversöhnlich. Später, im Krieg, wird Goebbels ihn dafür auf seine Todeslisten setzen und jagen lassen. Zunächst aber nötigt er dem Besucher aus Spanien so etwas wie professionellen Respekt ab.

„Goebbels schrieb, wie er redete: klar, knapp, auf den Punkt. In ihm waltet dieselbe Kraft der Verführung und der Beherrschtheit, die in allen von einer einzigen Idee befallenen Büßern waltet, Robbespierre oder Lenin. Er ist seit seiner Geburt von dieser krachendharten Schale umgeben, die Sektierer auszeichnet, ein Befallener, dem sein Ideal befiehlt, den Vater an die Wand stellen und erschießen zu lassen, wenn er sich ihm in den Weg stellt.“

Drei Fragen, drei Antworten, keine Erläuterung, keine Nachfrage. Chaves Nogales akzeptiert die Bedingung, notgedrungen. 

https://www.deutschlandfunk.de/manuel-chaves-nogales-ueber-ns-regime-und-volk-100.html

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erklärt von Flann O`Brien: Unsere Muttersprache ist die beste Sprache der Welt und besser als jede andere Sprache, die je von einem launischen Zweibeiner, dem Menschen, gesprochen wurde. Das Italienische ist, wie Sie wissen, angenehm, aber nicht sehnig genug, wie zu ruhig dahinfließendes Wasser; das Französische zart, aber allzu verbindlich, wie eine Frau, die kaum wagt, die Lippen zu öffnen, weil sie befürchtet, ihr ebenmäßiges Antlitz könnte Schaden nehmen; das Spanische majestätisch, aber übertrieben, und es verläßt sich zu stark aufs O; das Niederländische mannhaft, aber zu schroff, als wäre der Sprecher mit jedem Wort bereit, einen Streit vom Zaun zu brechen.

(Golden Hours, 114)

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