Friedrich Schiller beschreibt um 1800 „die Polizey“ als eine von Verschwörung und Verbrechen geprägte Institution. Auch heute beobachten wir Skandale und Ungereimtheiten im Polizeiapparat. Wo steht unser „Freund und Helfer“?
Verbrechen, Verschwörung, die Nacht − Elemente des Fragments „Die Polizey“ von Friedrich Schiller, entstanden kurz vor seinem Tod. „Die Bosheit kann sie zum Werkzeug brauchen, der Unschuldige kann durch sie leiden, sie ist oft genötigt, schlimme Werkzeuge zu gebrauchen.“ Die Französische Revolution im Rücken zeichnet Schiller Paris als Stadt mit zwei Gesichtern, die auch die Polizei als Maske zu tragen weiß. Bereits zur Geburtsstunde der modernen Polizei sucht er hellsichtig nach der Verflechtung von kriminellem Geschehen und polizeilicher Arbeit, er ahnt den Graubereich, in dem die Polizei tätig ist. Heute schreiben sich diese Verbindungen aufs Heikelste fort, wenn V-Leute Verhaftungen vereiteln und Rechtsextremisten im Sicherheitsapparat keine Seltenheit zu sein scheinen. Macht sich die Polizei zum Freund und Helfer der Falschen?
Hier bereits zu Hören! https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-polizey-100.html
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