Das Radiostück basiert auf Gesprächen mit einem ehemaligen DDR-Häftling, der im Gefängnis einen schweren Schock mit darauffolgender Amnesie erlitt. Als vermeintlichem Republikflüchtling wurde ihm ein „Grenzproblem“ übergestülpt, das nicht seins war. Und dann hat er eine Grenzerfahrung ganz anderer Art gemacht: Im Gefängnis sei die Seele aus ihm „rausgemacht“ worden, sagt er. Und sie ist bis heute nicht heimgekehrt in ihr Gefäß. Er denkt sie sich dennoch gut aufgehoben – dort nämlich, wo ihr immer am wohlsten war: im Wald. Als sein ältester Freund starb, beginnt der Häftling, der Autorin von seinem Leben zu erzählen. Sie wird auf die tiefe Verbundenheit aufmerksam, die beide zum Wald hatten.
https://www.hoerspielundfeature.de/auf-der-suche-nach-den-verlorenen-seelenatomen-106.html
Einfühlsam, aufwühlend, herzzerreisend, intim … in thüringischem Dialekt erzählt…untermalt mit vertonten Gedichten der Romantiker, u.a.
J. v. Eichendorff, den ich ganz besonders mag…
„Danke Susann. Danke dass ich darüber reden konnte jetze. Das konnt ich jetzt wirklich bloß mit Dir.“ Susann Maria Hempel …gekonnt, glaubhaft und einfach umwerfend gut.
Vollkommen nachvollziehbar und verdient, dass das Hörspiel „Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen“ 2018 zum Hörspiel des Jahres preisgekrönt wurde.
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