Im Lauf der seit 1952 (seinem Todesjahr) vergangenen Zeit ist die Aktualität der Philosophie John Deweys immer wieder deutlich zum Vorschein gekommen. Etwa in Jürgen Habermas‘ Aufsatz anlässlich der deutschen Übersetzung von Deweys „The Quest for Certainty“ (1929, Martin Suhrs Übersetzung „Die Suche nach Gewissheit“ erschien 1998 bei Suhrkamp in Frankfurt). Damals, 1998, in den jungen Jahren der Berliner Republik, erklärte Habermas Deweys Analyse der Philosophie-Geschichte: Er habe sie als vergebliche Suche nach vermeintlichen Gewissheiten verstanden und daran erinnert, dass wir uns bei unseren Bemühungen zur Lösung unserer Probleme einzig und allein auf „die eigene intelligente Anstrengung“ verlassen können. Dewey, schrieb Habermas 1998, sei „der bessere Patron“ für das wiedervereinte Deutschland.
Nun finde ich ein Buch (erschienen 2010) mit einer philosophischen Studie, in der die Politikwissenschaftlerin Jane Bennett Deweys Begriff von „Öffentlichkeit“ auf den gesamten weiten ökologischen Zusammenhang von Dingen und Lebewesen überträgt, an denen…
Wenn man davon spricht, dass etwas „völlig utopisch“ ist, meint man meist: unrealistisch, nicht umsetzbar. Doch im Diskurs über Politik und Gesellschaft bedeutet „Utopie“ etwas anderes: Utopien im engsten Sinn sind gedankliche Entwürfe einer besseren Gesellschaft.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.