Die dissoziative Identitätsstörung wirkt so unglaublich, dass manche immer noch an ihrer Existenz zweifeln. Langsam enthüllen Forscher jedoch, wie die innere Spaltung entsteht. – Von Corinna Hartmann
Als Lina noch zur Schule ging, gab sie ihren Lehrern Rätsel auf. Mal absolvierte sie eine Mathearbeit fehlerfrei, wenig später reichte es gerade so für eine Fünf. Am einen Tag schrieb sie mit rechts, am nächsten hielt sie den Füller in der linken Hand. Zeitweise waren Buchstaben und Zahlen mit kunstvollen Schnörkeln versehen, dann verschwanden die Ornamente in ihrer Handschrift wieder. Später, nachdem sie ihr Studium begonnen hatte, wunderte sie sich häufig über sich selbst. »Einmal stand ich extra früh auf, um ein Referat vorzubereiten – da lag der fertige Text schon im Drucker«, erzählt sie…,.. spektrum.de
Vor einigen Jahren lernte ich eine multiple Frau kennen, die allerdings gelernt hatte mit ihren verschiedenen Anteilen umzugehen, meistens, manchmal aber änderte sich sogar ihre Stimme, dann hatte kurzfristig ein anderer Teil von ihr übernommen. Ich habe lange Gespräche mit ihr gehabt, stelle mir das äußerst schwierig vor.
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Moinsen! Ich hoffe, es geht Dir gut!
Einmal. früher, spaltete sich vor meinen Sinnen ein junger Mann in zwei Teile auf. Freud hätte ihm ein ordentliches Libido-Problem mitgegeben.
Teil 2. Ich entsinne mich, bei C.G. Jung, noch früher, gelesen zu haben, dass das Oberflächen-Bewusstsein erst neueren Datums ist.
Vom Ich: Es besteht aus vielfäligen Ichs und ist weit davon entfernt, ein einheitliches Gebilde darzustellen.
Teil 3. So betrachte ich dieses Ich und bin sehr betrübt. Ich wäre gern allein mit mir und dem Einen Geist.
Teil 4. Ich wäre gern nichts weiter als der Eine Geist.
Übrigens dachte ich, dass die Zeiten vorbei seien, um das zweite Gesicht ins Visier zu nehmen. In Deutschland galten ja entsprechende Kinder als irre; wohingegen in England man es ruhig angehen ließ, bis Mary Mary und Anne nur noch Anne war…
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Natürlich ist jeder Geist eine Zusammensetzung aus verschiedenen Anteilen und letztlich wieder nur ein Geist, aber multiple Persönlichkeiten sind schon noch einmal ein Unterschied.
Eine Stigmatisierung ist generell nicht wünschenswert, es gilt immer den Menschen so anzunehmen, wie sie, er ist.
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Ich bin etwas abgedriftet …
Jener Eine Geist des ZEN
ist keine Zusammensetzung aus verschiedenen Anteilen.
Nicht Zwei
Wenn die Menschen nicht so verrückt wären, würde es diese Stigmatisierungen erst gar nicht geben
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Im Buddhismus wird zwischen der absoluten und der relativen Wahrheit unterschieden, die absolute kann nur Ziel sein, im Alltag gilt die relative, so denke ich.
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Hm, betreute als junge Frau, im Rahmen eines Jobs als Ferienfreizeitleitung, mehrere Menschen, überwiegend Frauen, mit schweren dissoziativen Identitätsstörungen. Empfand das dramatisch, da den häufig „mehreren Anteilen“, tiefe Kränkungswunden bis hin zum schweren Trauma fußten.
Einmal, so lernte ich dieses dramatische Störung ein bissl verstehen, lernte ich eine Frau kennen, die ihr Störungsbild nach Austen sichtbar trug. Sie hatte ihre Haare in verschiedene Haarstränge unterteilt . Jeder Haarbüschel hatte einen Namen, dem relativ deutlich die Beziehungsstruktur zu Klientin abzuleiten war. Sie waren gemischtgeschlechtlich und insgesamt ca. 10 bis 15 Personen. Mit denen interagierte sie permanent indem sie den jeweiligen Haarbüschel zwischen ihren Fingern nahm, und damit in die Luft wedelte. Das Wedeln erinnerte an Kasperle- Puppentheater. Manche dieser „Protagonisten“ waren ihr wohlgesonnen und sie schmuste mit denen …manche hingegen, stellten eine große Bedrohung für sie dar und wenn diese auftauchten, dann schrie sie oder schlug sich den Kopf an der Wand blutig. Da war nicht selten eine große Not die dahinter stand.
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