Und in einer wunderbaren leisen
Rührung stürzt der Raum.
Werfel: Vater und Sohn
Erster Teil
Wie habe ich immer die Knaben beneidet, deren Väter in den Portierlogen oder auf den Türbänken gelassen und freundlich an Sonntagnachmittagen ihre Pfeife rauchten, und wie erst die Buben in den Bürgerzimmern, wo der Hausherr behaglich gerötet, in Hemdsärmeln, die Virginier im Munde und ein halbgeleertes Bierglas vor sich, an dem weißen Tisch saß. Ich will von der Erschütterung schweigen, die ich einmal, noch als ganz kleiner Kadettenschüler empfand, als ich an dem offenen Fenster einer Parterrewohnung vorbeiging und dahinter einen älteren Mann am Klavier sah, der aus einem aufgeschlagenen Notenbuch die Arie des Cherubim: »Neue Freuden, neue Schmerzen« spielte, die sein Sohn, ein wunderschöner, elfjähriger Junge, mit der reinen heiligen Stimme des Kirchensopranisten sang…,.. projekt-gutenberg.org
Oh…
Am Dienstag erst hattest Du Franz Werfel zitiert, Zettel 1862. Hm…aus welchem Buch? Ging mir so durch den Kopf und zog Kreise.
Den „Stern der Ungeborenen“, schrieb Dir einst, habe ich sorgfältig gelesen.
Würde sagen, der Textauszug ist aus dem Buch „Die 40 Tage Berges Musa Dagh“ ?! Habe ich als Hörspiel und gehört. Fand`s nicht auf Anhieb, so dass ich bei Projekt Gutenberg nachgeschaut habe.
Ich staunte nicht schlecht…die sind mit F.W. ziemlich gut sortiert…Da nur mit den Erwähnten vertraut, hab ein paar Bücher zum reinhören rauskopiert.
„Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig“ war nicht dabei… klingt reizvoll.
F.W., wie fast alle Deiner Literatur Favoriten, sind beachtlich wortmächtig, daher nur mit Zeit und Muße zu lesen. Danke für die Empfehlung!
Hab einen feinen Ausklang
R.
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Moinsen. Die Zettel sind nur durchnumeriert. Die alten Zettel, quasi Zweck des Computers, sind abgeschrieben. Alles über das Zitat hinaus gehende sind für mich ohne Belang! Viele Grüße!
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Hallo Ralph
Grins…überrascht nicht.
Erzähl mir gerne selbst Geschichten. Ganz in der Manier: dem Eindruck folgt Ausdruck. Überwiegend ohne Anspruch auf Zuhörerschaft.
Sehr selten mag ich`s gehört zu werden oder richte das Gesagte an Jemanden.
Dann richtet sich das Schreiben an Adressaten selbst.
Ansonsten….wie offene Türen/Toren aller Art und Wege, seitdem i` bin, mein Herz öffnen und erwärmen, mag ich`s zu einem Plausch/Komment u.ä. eingeladen zu werden.
Re Grüsse
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