Deutschlandfunk Kultur – Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Der polnische Autor und Philosoph Stanisław Lem (1921-2006) gilt als Klassiker der Science-Fiction. Jahrzehnte vor ihrer tatsächlichen Entwicklung beschrieb er visionär komplexe Techniken wie virtuelle Realität, neuronale Netze und Nanotechnik. Lem ist einer der meistgelesenen Science-Fiction-Autoren und zugleich einer der schärfsten Kritiker der trivialen Spielart des Genres. Seine bekanntesten Werke sind neben „Solaris“ und „Der futurologische Kongress“ die „Sterntagebücher“ um den Weltraumfahrer Ijon Tichy. Über sie sagte der Schriftsteller Siegfried Lenz: „Ich wüsste kein Buch zu nennen, in dem so viel gebildeter Sarkasmus versammelt ist, so viel zärtlicher Spott, soviel Humor, Schabernack, Witz und lichter Tiefsinn wie in den Sterntagebüchern.“