Keinen Roman, sondern ein „Instrument der Erkenntnis“, hatte Marcel Proust (1871 – 1922) im Auge, als er sein siebenbändiges Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ schrieb. Bereits der 1913 in Frankreich erschienene erste Band polarisierte die Leserschaft. Die einen fühlten sich ratlos oder gar genervt ob der Fülle „lächerlicher Beobachtungen“. Die anderen waren hellauf begeistert: Zu einem seiner ersten Anhänger zählte Rainer Maria Rilke. Einen „seltsamen Wahrsager“ nannte der Dichter Proust und dessen Roman „ein unvergleichlich merkwürdiges Buch“ und ein bedeutendes Studienobjekt für die Psychoanalyse. Marcel Proust wurde 1871 in Auteuil als Sohn eines renommierten Pariser Arztes geboren. Er studierte zunächst Jura und tummelte sich in den feinsten Pariser Salons seiner Zeit, bis er sich mit Mitte dreißig aus dem sozialen Leben zurückzog, um sich in der Einsamkeit seines mit Kork ausgekleideten Zimmers am Boulevard Haussmann ganz dem Schreiben widmen zu können. Proust gilt neben Joyce und Kafka als Begründer der literarischen Moderne. Die Lange Nacht taucht ein in die Bewusstseins- und Sinnenschulung des Marcel Proust
HAch ja, Du postest erlesenste „Sachen“, die nicht nur inspirieren, nähren, sondern auch mein Herz höherschlagen lassen und meine Tage füllen könnten…wäre da nicht…ähm…das Leben eben.
Danken Dir sehr.
Die lange Nacht mit Marcel Proust …was für eine Freude für die Verehrerin seiner Literatur, in mir. Seine Sprache ist impressionistisch…üppig gespickt mit feinsten Schattierungen und Tönen von nahen und fernen Eindrücken, Empfindungen, Wahrnehmungen. Kein Schmöker, keine Literatur die konsumiert oder verschlungen werden kann…sehr bald wird das klar und ich glaube das ist die Absicht von Marcel Proust.
Seine Bücher führen uns zu uns selbst. Laden ein die Vielfalt unserer Innenwelten zu begehen, zu ergründen, kennenzulernen…. Es gab Jahre, da habe ich das Meisterwerk, „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ nicht nur gelesen, sondern mir einverleibt. Diese haben meine Sicht auf und über das Leben, Retrospektive, Krankheit und Tod nachhaltig mitgeprägt
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