Für den Wiener Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann zeigt sich im Umgang mit Corona eine gekränkte Gesellschaft: Jeder und jede leidet anders, viele suchen nach Schuldigen und empören sich über eine gefühlte Freiheitsberaubung. Das Leid, das die Krankheit verursache, gehe in diesem Diskurs unter. Konrad Paul Liessmann im Gespräch mit Christiane Florin. – DLF
Corona als persönliche Kränkung – Tun uns schwer, die Pandemie als Pandemie zu begreifen
27. Januar 2021 von ralphbutler
4 Antworten
Allein diese wenigen Worte des Zitats beschreiben schon die Facetten im gegenwärtigen Zustand der Gesellschaft.
Selbst in den doch eigentlich harmlosen Blogleserschaften verschärfen sich die Töne, leben manche ihre Bedürfnisse aus, wegen ihrer diffusen Unzufriedenheiten irgendwem per Kommentar „eins mitzugeben“. Mitunter staune ich über jahrelang als gute, reife und kluge Blogbekannte empfundene Menschen, die plötzlich Gelegenheiten nutzen, um verbal auskeilen.
Die Leiden gehen im Selbstmitleid einer Vergnügungsgesellschaft unter.
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Ich sehe das genauso, liebe Puzzleblume, doch meinen wir vielleicht gar nicht dieselben Menschen? Teilst du nicht in deinem letzten Satz auch böse aus?
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Sehr wahre Wirte- sowohl von Prof Liessmann als auch von puzzleblume!
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Die Zeit der „Suchenden“ scheint abgelaufen. Es gibt nur noch „Wissende“. Etwas übertrieben, aber nun ja. –
In unserer ungefähren Gegenwart waren es Politiker wie Thatcher, Reagan, Kohl sowieso, die dem ungehemmten Materialismus frönten. –
Der Vergnügungsgesellschaft habe ich ohne Vergnügen zugeschaut,
und nun schaue ich deren Eitel Tand ohne jedes Vergnügen zu, eher besorgt.
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