Beim Arzt, im Job, am Tresen: In allen Lebenslagen kämpft Franziska Seyboldt mit ihrer Angststörung. Die Krankheit ist für sie wie eine nervige Mitbewohnerin im eigenen Leib. Von Panikattacken, Ausreden im Alltag und der großen Frage, wie man die Angst besiegt. – BR.de
/ Leseprobe: https://www.book2look.com/book/9783462050479
/ https://www.kiwi-verlag.de/buch/franziska-seyboldt-rattatatam-mein-herz-9783462050479
Ich habe mir statt zu hören lieber gerade die Leseprobe im Netz gesucht und bin so begeistert von dem Buch, dass ich es mir kaufen werde. Nicht nur wegen des durchaus vertrauten Themas: es ist eine grossartige Sprachkunst, mit denen ein Buch über eine „Sache“ selten aufwartet.
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Das werde ich nachsuchen und hinzufügen, wenn ich es finde! Das Thema ist mir vertraut, gehört habe ich das Hörspiel noch nicht. Ich stelle gerade ein paar Sachen im Blütensthaub ein und höre mir einen Nazi-General an.
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Das ist der Link der Leseprobe:
https://www.book2look.com/book/9783462050479
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Danke! Den Link hatte ich schon gesucht und gefunden. Da war ich voreilig.
Mit diesen Panikattacken hatte selber große Probleme. Kurzversion: In der einen Woche hatte ich großes Mitleid mit den mich umgebenden Menschen, in der nächsten Woche aber ertrug ich sie nicht mehr. Ab da war ich zwiegespalten. Wie ein fremder Mensch an meinem Tisch.
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Menschen als Gesamtheit machen es einem auch nicht gerade leicht, wenn man sensibler oder empathischer ist als die meisten von ihnen es einem selbst gegenüber.
In jungen Jahren wurde sich zu verweigern schon grundsätzlich sanktioniert, der Vorwurf lastete immer auf einem selbst.
Das können nur Jahre der Beobachtung und der Kommunikation mit anderen langsam auflösen, dass man zum empfundenen Unwohlsein auch noch Schuldgefühle für das persönliche Warnsystem empfindet.
Vielleicht hängt es phasenweise davon ab, wieviele mentale Reserven man schon verbrauchen musste, so dass man auch Energien bei sich behalten muss.
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Als Kind wurde ich von der Mutter (ich schreibe nicht meine Mutter) regelmäßig verprügelt. Was mein Frauenbild ordentlich ruinierte. Ja, es war nicht leicht.
Ich glaube 9/11 hat mir den Rest gegeben! Da fing es an. Der Zweifel wurde zu einer zweiten Stimme. Danach wurden auch die Menschen härter. Der Rückzug. Nicht vollständig. Ein Theologe, mit dem ich kurzzeitig Kontakt hatte, (Du sagend werde ich erst zum Ich: Martin Buber; das war so die Richtung!) ermunterte mich, nur irgendetwas zu tun. Deswegen übrigens diese Homepage, so ab 2009. Seitdem fließen die Gewässer so still vor sich hin, alles Störende verliert sich… –
Ich wüsste nicht, an welcher Stelle ich Dir widersprechen könnte!
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Schuldzuweisung, wo nicht einmal ein Ansatz davon zu erahnen ist ausser in seiner blossen Existenz ist besonders grausam. Ich kann mir vorstellen, dass es eine jahrzehntelange Suche zur Folge hat und das Vorüberfliessenlassen oft schon genug empfindliche Reibung verursacht.
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vielen Dank, es scheint mir richtig gut erzählt, etwas was wir alle erlebt haben können, werden vermutlich. Ich werde mir das Buch merken.
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Der letzte Satz ist leider nur zu richtig!
Inzwischen ist der Zweifel zu einer grundlegenden Methode meiner Meditation geworden. Ich habe den Spieß umgedreht.
Ich nehme es mir heraus, die guten Menschen zu bewundern. Hier neben mir lese ich Jean-Henri Fabre. Oder Paul Klee, den hier einige bewundern.
Also sich ein Beispiel nehmen, um nicht zu werden wie die Grausamen.
Auf Twitter lobte ich vor wenigen Tagen eine Frau wegen ihrer Photos aus Trier. Sie lud mich sogar ein sie, wenn ich zugegen wäre, zu besuchen.
Dann dieser rasende Mörder. Ich schrieb ihr sogar, tröstete sie vielleicht ein wenig.
Der Theologe oben hat was in mir bewirkt, immerhin!?
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