Ö1 – Samstag, 19. September 2020 09:05 Uhr
Susanne Ayoub erzählt die Geschichte eines sehr dreisten Kunstdiebstahls, der bis heute ungeklärt ist. Verschwunden ist ein berühmtes Bild von Caravaggio, dem Genie, das die Malerei revolutionierte, aber durch sein Temperament auch zum Mörder wurde. „Der Caravaggio-Krimi“ von Susanne Ayoub beginnt in einer Gewitternacht in Palermo im Oktober 1969: Aus dem Oratorio di San Lorenzo verschwindet das Altarbild, eine Darstellung der Geburt Christi, gemalt von Caravaggio. Wie seine berühmte Chiaroscuro Technik in der Malerei war auch Caravaggios Leben von Licht und Schatten bestimmt. So passt der dreiste Kunstdiebstahl zu der dramatischen Vita des Künstlers.
Fünfzig Jahre ermittelt Interpol. Vergeblich. Das Caravaggio-Gemälde taucht nie wieder auf. Ist es zerschnitten und ins Ausland gebracht, in einem Schweinestall versteckt und zerstört worden? Hängt es im Wohnzimmer eines heimlichen Kunstliebhabers? Wurde es einem Mafiaboss ins Grab gelegt? Nur eines, so die Sizilianerin und Mafiaexpertin Maria Teresa Galluzzo, die durch das Stück führt, ist gewiss: Den Diebstahl hat die Mafia organisiert, niemand sonst hätte es gewagt und so perfekt durchführen können. (Hördat)
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