Der Psychoanalytiker Erich Fromm hatte in den 1960er-Jahren Kultstatus – auch wegen seiner Kritik an religiösen Autoritäten. Er brach mit dem Judentum seiner Familie und verachtete den Machtmissbrauch der Kirchen. Über den Buddhismus fand er zur Spiritualität ohne Gott. Von Sven Ahnert
Erich Fromms Gesellschaftskritik ist durchzogen von kritischen Fragen zum Sinn der Religion, die bei ihm immer auch eine Frage von Macht und Machtmissbrauch sind. Ausgangspunkt seines kritischen Denkens ist eine klassische Definition von Religion aus dem Oxford Dictionary:
Religion ist die Anerkennung einer höheren, unsichtbaren Macht von Seiten des Menschen; einer Macht, die über sein Schicksal bestimmt und Anspruch auf Gehorsam, Verehrung und Anbetung hat.
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