„Die Opfer waren nicht salonfähig, aber die Henker hatten Tischmanieren“ – Georges-Arthur Goldschmidt
Im Leben von Georges-Arthur Goldschmidt, der am 2. Mai 90 Jahre alt wird, gibt es eine Zäsur, die in vielen seiner Schriften zur Sprache kommt: den Abschied von den Eltern am 18. Mai 1938, die der Zehnjährige nie mehr wiedersehen sollte. Die Flucht vor den Nazis führte ihn nach Paris, wo er Gymnasiallehrer, Autor und Übersetzer wurde. In Erzählungen wie „Die Absonderung“, „Die Befreiung“ oder „Der Ausweg“ geht es um das Drama des Überlebens. In der Autobiografie „Über die Flüsse“ stellt Goldschmidt sein Leben in ein geschichtliches Panorama und erzählt auch von der Wiederbegegnung mit Deutschland nach dem Krieg. Geschützt, im Stich gelassen und wieder versteckt – so überlebte Goldschmidt und erfuhr zum ersten Mal eine „Wollust am Leben“. – Gestaltung: Cornelius Hell
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