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Archive for 24. Februar 2018

Ich bezweifle nicht, dass es im Ur-Geist keine verblendeten Gedanken gibt; nichtsdestotrotz ist da keine Pause in den Gedanken, die mir in den Sinn kommen. Es ist mir nicht möglich, im Ungeborenen zu bleiben.

Bankei: Du kamst mit nichts als deinem ungeborenen Buddha-Geist auf die Welt. Erst als du heranwuchst und sahst und hörtest, was die anderen Menschen in ihrer Verblendung taten, gerietest du allmählich in deinen gegenwärtigen Verblendungszustand. Du nahmst all das im Laufe der Jahre Stück für Stück an, gewöhntest deinen Geist daran, und nun hat dein verblendeter Geist alles an sich gerissen und tobt seine Verblendung ungezügelt aus. Keiner deiner verblendeten Gedanken war jedoch eingeboren. Sie waren nicht von Anfang da. Sie hören auf zu sein in einem Geist, der das Ungeborene bestätigt. (130)

Meister Bankei – Die Zen-Lehre vom Ungeborenen – O. W. Barth Verlag 1988

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weisses eis

Solange Schnee leise herunter rieselt, bedeckt er den Untergrund ziemlich gleichmäßig, sodass deren Form weitgehend erkennbar bleibt.

Erst wenn Wind aufkommt und dieser den noch frischen Schnee vor sich hertreibt, wird die Fläche einerseits eben, andererseits entstehen aber auch Verwehungen und Vertiefungen, die vorher nicht da waren.

Joachim Schlichting

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Am Sonntag  | 8.30 Uhr im SWR2SWR2

Narzissmus ist die Folge eines aufgeblasenen Ich-Kults, der in unserer Gesellschaft Züge einer Epidemie angenommen hat. Überall begegnen einem aufgeblasene, von sich selbst überzeugte und bornierte Menschen. Wie man diesen falschen Weg verlassen kann, erläutert Lebenskunst-Philosoph Wilhelm Schmid in seinem Essay.

„Zerstörerische Ausmaße nimmt der Narzissmus bei jungen Menschen an, die ihr Ich mit Gewalt durchzusetzen bereit sind, sowie bei alternden Präsidenten, die Staaten als Fortsetzung ihrer Ichs mit anderen Mitteln verstehen.

Die übersteigerte Selbstliebe ist ein Irrweg, gleichermaßen kräftezehrend für das Ich, das ein Idealbild seiner selbst realisieren will, wie für Andere, die davon betroffen sind. Der übermäßig Selbstliebende ist auf bewundernde Andere angewiesen, zusätzlich will er bei jeder Gelegenheit die Vollkommenheit seiner selbst im Spiegel sehen, in den er wie einst Narziss am Rande einer spiegelnden Wasserfläche gerne blickt. Da kein Spiegelbild reale Mängel beseitigen kann, unterliegt er ständig der Gefahr, enttäuscht von sich zu sein.“ (Wilhelm Schmid)

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Beck – Devils Haircut

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Der große Erfolg der Bücher und Zeitschriften über Natur folgt einer neuen Weltsicht, die bei allen Lebewesen Gefühle entdeckt. Von 
Was, wenn alles ganz anders wäre? Wenn nicht nur Menschen eine Innenwelt hätten, sondern alles, was lebt? Wenn nicht nur Menschen Subjekte wären, sondern auch Bäume, Gräser, Affen und Schmetterlinge?
Eine bislang nur im anglophonen Sprachraum vertretene Sparte hat auch in Deutschland Bestsellererfolge. Die Klassiker des Genres, von Henry David Thoreau über Roger Deakin bis Gary Snyder, verkaufen sich genauso gut wie Bände über Krähen, Kröten, Nelken und Brennnesseln – Titel, die jeder Literaturagent noch vor Kurzem nur müde belächelt hätte.- Zeit.de

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