Ich bezweifle nicht, dass es im Ur-Geist keine verblendeten Gedanken gibt; nichtsdestotrotz ist da keine Pause in den Gedanken, die mir in den Sinn kommen. Es ist mir nicht möglich, im Ungeborenen zu bleiben.
Bankei: Du kamst mit nichts als deinem ungeborenen Buddha-Geist auf die Welt. Erst als du heranwuchst und sahst und hörtest, was die anderen Menschen in ihrer Verblendung taten, gerietest du allmählich in deinen gegenwärtigen Verblendungszustand. Du nahmst all das im Laufe der Jahre Stück für Stück an, gewöhntest deinen Geist daran, und nun hat dein verblendeter Geist alles an sich gerissen und tobt seine Verblendung ungezügelt aus. Keiner deiner verblendeten Gedanken war jedoch eingeboren. Sie waren nicht von Anfang da. Sie hören auf zu sein in einem Geist, der das Ungeborene bestätigt. (130)
Meister Bankei – Die Zen-Lehre vom Ungeborenen – O. W. Barth Verlag 1988
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