Der Herbststurm „Herwart“ war Stunden zuvor über die Republik gefegt und gerade abgeklungen, da brachten die französischen Sturmvögel die Orkan-artige Naturgewalt im Saal der Münchner Glockenbachwerkstatt in musikalischer Form für kurze Zeit zurück: Die beiden federführenden Pariser Musiker Frédéric D. Oberland und Stéphane Pigneul des Instrumental-Duos Oiseaux-Tempête wurden am Montagabend von Drummer Sylvain Joasson und dem Produzenten und Electronica-Mixer Paul Régimbeau aka Mondkopf an Synthie-/Sampling-/Knopfdreh-Maschinen begleitend verstärkt, nach ausgedehntem, sorgfältigstem Soundcheck überwältigte die Formation die leider nur spärlich erschienene Zuhörerschaft mit einem Klang-Tornado in einem Windstärken-Bereich, der den Werten auf der Beaufort-Skala des klimatischen „Herwart“-Verwandten in nichts nachstand.
Wo Oberland und Pigneul auf ihren jüngsten Tonträger-Arbeiten „AL-‘AN ! الآن“ und „Ütopiya?“ im Verbund mit zahlreichen Mitmusikern die gesellschaftlichen Strömungen und Verwerfungen im Mittelmeer-Raum, speziell in der Türkei und im Libanon thematisieren und dahingehend das Postrock-Grundgerüst unter anderem um mediterrane wie orientalistische Musik-Traditionen bereichern, spielte im konzertanten Vortrag das Ethno-Element nur…
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Dankschön fürs Teilen !
Viele Grüße,
Gerhard
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Moin! Ich habe es auf Facebook beim Stöbern entdeckt. Früh aufgewacht. In Bochum bei Dirk Serries und thisquitarmy waren auch nur wenige Zuhörer. Du beschreibst es drastisch: die ca. 30 Anwesenden dürfen sich dahingehend beglückwünschen, dass sie ihren Allerwertesten hochbekommen und ihren Kadaver in die GBW geschleppt haben, der Rest hat wahrscheinlich beim Prä-Halloween rumspakuliert oder urfade Luther-Dokus geglotzt und sollte sich somit in Grund und Boden schämen… Viele Grüße und einen schönen Tag! Ralph
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Guten Morgen – schade, dass in Bochum auch so wenig Leute waren, das war ja auch ein schönes Doppelpack. Mir ist schon klar, dass diese Musik nicht Massen-Event-tauglich ist (Gottlob einerseits), aber ein paar mehr Besucher dürften es dann doch immer sein. Oiseaux-Tempête sind in der Früh um 4 in Paris aufgebrochen, um dann Abends in München vor ein paar Leuten zu spielen, vor solchen Musikern kann man nur den Hut ziehen (hinsichtlich der Musik sowieso) – viele Grüße, Dir auch einen schönen Tag,
Gerhard
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