Subtil nistet die Gewalt bereits in Strukturen, deren Rechtsordnung zum Schweigen nötigt, was in deren Idiom nicht zur Sprache kommen kann. Eine Kritik der Gewalt sucht deshalb die Bruchstellen auf, an denen die Verfügungen des Rechts ein solches Schweigen erzwingen wollen und beständig erneuern. Deshalb sind dieser Kritik die Beziehungen zentral, die zwischen der Gewalt und der Sprache bestehen. Keineswegs legitimiert sie den sprachlosen Gewaltexzess, der selbst zum Teil einer herrschenden „Eventkultur“ wurde, wenn er Figuren einer Selbstermächtigung feiert, die sich an sich selbst berauscht. Zu keinem Zeitpunkt vergisst eine Kritik der Gewalt, was sie Walter Benjamin verdankt: „dass es eine in dem Grade gewaltlose Sphäre menschlicher Übereinkunft gibt, dass sie der Gewalt vollständig unzugänglich ist: die eigentliche Sphäre der ‚Verständigung‘, die Sprache.“
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