Über den Dichter Giuseppe Ungaretti, aus Anlaß der ersten vollständigen Übersetzung seines Gedichtbandes „L’Allegria“ / Von Peter Hamm
Es waren die Schrecken des Ersten Weltkriegs, den Ungaretti als gemeiner Soldat in den Schützengräben des Karsts erlebte, das Vernichtungsgefühl des schutzlosen Ausgesetztseins und das Gefühl, alle Werte, die eben noch galten, verloren zu haben, die Ungaretti und seiner Poesie diese Nacktheit aufzwangen. Während dAnnunzio und die Futuristen ihre frenetischen Kriegshymnen anstimmten und sich zu einem patriotischen Pathos hochputschten, das nur Sieger und keine Opfer kannte, sah Ungaretti vor allem diese Opfer und fragte in seinen Gedichten nach ihnen…. zeit.de