(Hier ein Auszug aus der SZ. Interviewer war Stefan Lemle, der Interviewte einer der größten zeitgenössischen Yogameisters T.K.V. Desikachar.) Zu Ehren seines Vaters T. Krishnamacharya gründete er 1976 im südindischen Chennai den: Krishnamarcharya Yoga Mandiram. (Literatur von T.K.V. Desikachar: „Yoga. Gesundheit von Körper und Geist“).
„Nie zuvor konnten wir aus so vielen Heilmethoden wählen wie heute. Gleichzeitig scheint es immer mehr Menschen schlecht zu gehen. Was läuft schief?“ – „Die Menschen sind einsam, keiner kümmert sich um sie, sie verlieren das Selbstvertrauen, weil sie so oft enttäuscht wurden. So wird man krank und leidet„.
„Wie entsteht Krankheit?“ – „Krankheit ist immer Krankheit von Körper und Geist. Besonders chronische Probleme sind in erster Linie vom Geist verursacht. Angst, Depression, tiefe Wut, das macht krank und zieht körperliche Symptome nach sich. Kurieren und Heilen, auch das sind zweierlei. Eine Krankheit mag kuriert sein, aber das heißt noch lange nicht, dass der Patient geheilt ist. Und manchmal sind wir geheilt, obwohl die Krankeit noch nicht kuriert ist„.
„Woran merke ich, dass ich geheilt und nicht kuriert werden muss?“ „Sie fühlen sich nicht mehr glücklich. Schlafstörungen sind ein wichtiger Indikator. Dazu kommen dann Kurzatmigkeit, Herzstolpern, Schmerzen in der Brust... („Panikattacken?“)…“Richtig. Und das alles ohne erkennbaren körperlichen Auslöser„. („Klingt nach der klassischen Depression“). „Es ist ein seelisches Ungleichgewicht. Emotionale Faktoren wie Angst schaffen physische und psychische Probleme „.