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Archive for 15. Januar 2017

Abu Hamid al-Ghazzali (gest. 1111), um das Zeitzeichen für eine kleine Notiz zu setzen, steht für die so genannte theosophische Mystik. – Ghazzali hatte ein Büchlein verfasst, die „Lichternische“, in der man eine geradezu „theosophisch“ anmutende Lichtmystik findet… – 80 Jahre nach dem Tode Ghazzalis wurde in Aleppo ein junger persischer Denker wegen seiner kühnen Theorien getötet. Das war Schihabaddin as-Suhrawardi, der „Meister der Erleuchtung“. Für Suhrawardi ist Existenz gleich Licht. Dieses absolute Licht erreicht die geschöpfliche Welt durch ungezählte vertikale und horizontale Ordnungen von Engelswesen. Der Archetyp der Menschheit unter den Engeln ist Gabriel, und alle Dinge werden ins Leben gerufen durch den Laut von Gabriels Schwingen. Aufgabe des Menschen ist es, das existentielle Licht zu erkennen und sich ihm anzunähern, und je stärker er sich von den Dunkelheiten des eigenen Ich löst und vom Licht durchdrungen wird, desto näher kommt er dem Göttlichen. Die Seele, so sagt Suhrawardi, befindet sich in einem dunklen Brunnen im Westen und hat ihre Lichtheimat vergessen, wenn sie wieder Kunde davon erhält, wird sie sich auf den Weg zur Heimat aufmachen und schließlich Jemen (…) erreichen, wo die Erzengel lokalisiert sind.

Als Suhrawardi 1191 wegen angeblicher Ketzerei sterben musste, machte gerade ein junger Mann aus Murcia, Spanien, auf sich aufmerksam: Ibn Arabi. Manch einer bringt gerade seinem Namen mit dem Sufismus in Verbindung, er als der größte Meister … (Annemarie Schimmel).

 

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This informal black-and-white portrait of Leonard Cohen shows him at age 30 on a visit to his hometown of Montreal, where the poet, novelist and songwriter comes „to renew his neurotic affiliations.“ He reads his poetry to an enthusiastic crowd, strolls the streets of the city, relaxes in this three-dollar-a-night hotel room and even takes a bath. Directed by Donald Brittain & Don Owen – 1965

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Fotografen arbeiten im Privaten und für Kunstprojekte immer noch analog. Weshalb die Dunkelkammer trotz digitalem Wandel nicht aussterben wird.

Ronny Ochsner verbrachte einen grossen Teil seines Lebens im Dunkeln. Freiwillig. Umgeben von stinkenden Chemikalien und unter Rotlicht verwandelte er Negative in Fotografien, liess dem Licht freien Lauf auf Fotopapiere oder stellte sich ihm in den Weg. Allein in der Dunkelkammer wedelte er vor dem Fotopapier hin und her, nahm eine Sekunde Licht weg oder gab Licht dazu. Wie ein Zauberer, nur ohne Publikum. Wie es vor ihm Generationen von Fotografen und Fotolaboranten machten. Wie es auch jene machten, welche die Fotografie erfanden. Licht einfangen, Licht losschicken.- NZZ

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