Sie haben sicher schon mit Schrecken gesehen, wie (…) ein Kleinkind sich verändert, wenn es Tanzunterricht bekommt. Es hat dieselben leeren Bewegungen wie die meisten Erwachsenen, da es sich ja nicht mehr im Zusammenhang mit seinen Empfindungen bewegt, sondern nur Formen nachahmt, die meist zu seiner Empfindungswelt in gar keinem Zusammenhang stehen. Man kann sich eines Gefühls des Gespenstischen nicht erwehren, wenn man Kindervorführungen sieht, die ohne innere Beziehung zum Inhalt des Gestalteten nur die Formeln und Worte davon wiedergeben. Wenn nicht der natürliche Charme der Kinder hinzuträte, wären solche Sachen sicher auch längst von der Bildfläche verschwunden …
Kein Kind will von sich aus etwas „nachmachen“. Es will sich die Welt „selbst“ entdecken. Wenn das Erarbeiten einer Sache auch Schwierigkeiten mit sich bringt, so nimmt es die damit verbundenen Schwierigkeiten gerne auf sich. Jedes Kind sagt: „selber“ oder „auch machen“, niemals sagt es „nachmachen“!
(Elsa Gindler – von ihrem Leben und Wirken > Wahrnehmen, was wir empfinden, Christians)
…das ist leider so. Ein Kind ahmt gerne nach, sonst würde es nich lernen, aber nur, wenn es das selbst will.
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