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Archive for 3. August 2016

Obwohl es sich hier nicht um einen Seelenführer  handelt, kann man die Rolle des Priesters, der zum Gebrauch des Abgeschiedenen rituelle Texte über die Reisewege nach dem Tode rezitiert, mit der Funktion des altaischen oder goldischen Schamanen vergleichen, welcher den Toten auf symbolische Weise ins Jenseits begleitet. Dieses bar-do thos`grol stellt eine Zwischenstufe zwischen dem Bericht des seelengeleitenden Schamanen und den orphischen Täfelchen dar, welche dem Abgeschiedenen nur summarische die guten Richtungen für seine Reise ins Jenseits anzeigten.

Ein tibetanisches Manuskript aus Tuen-huang mit dem Titel Darstellung des Weges der Toten beschreibt die Richtungen, die zu meiden sind, an erster Stelle die „Große Hölle“ tief unter der Erde, deren Mitte aus flammendem Eisen besteht. „Drinnen im Eisenhaus, in den Höllen quälen und plagen unzählige Dämonen (raksasa) durch Brennen, Braten und in Stücke schneiden.“ (Die von den raksasa ausgeübten Folterungen erinnern in allem an die Initiationsträume der sibirischen Schamanen)

Unterwelt, Welt und der Berg Meru liegen auf derselben Achse und der Abgeschiedene wird aufgefordert, sich direkt zum Meru zu wenden, auf dessen Gipfel Indra und 32 Diener die“Hinübergehenden“ auslesen. Unter dem Firnis buddhistischer Vorstellungen erkennt man hier unschwer das alte Schema der Axis Mundi, die Verbindungen zwischen den drei kosmischen Zonen und den Wächter, der die Seelen aussondert.

Mircea Eliade – Schamanismus und archaische Extasetechniken, Seite 410 – Suhrkamp 1975 – ISBN 3-518-27726-X

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Rapoon – Darker By Light

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Ein Mensch, der grübelt, der «Probleme wälzt», nimmt nur wenig wahr, er tagträumt,  er ist stumpf und verschlossen. Einer, der meditiert, nimmt dagegen alles wahr, was im Augenblick geschieht, er ist hellwach und geöffnet. Das ist der wichtige Unterschied, Grübeln und Meditieren sind Gegensätze.

http://www.psp-tao.de/zitate/ – (Und ich bin ein Tagträumer, wie er sich nur denken lässt – und bin weder stumpf, noch verschlossen und auch sonst so) … ausgetretener Quark.

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… Nach einem kräftigen Schluck dieses Kräutergeistes mit dem herrlichen Namen “Wampenumkehrer und Furzlasser”, den ich auf der Auer Dult entdeckt habe, verflüchtigen sich augenblicklich sämtliche Bazillen und andere Krankheitserreger freiwilligst aus dem Gekröse, das schwöre ich euch!… 😉 … Für alle Nichtbayern: Eine Wampe ist ein gut gepflegtes und wohlgenährtes “Feinkostgewölbe”… 😉

über Heute entdeckt… — Freidenkerins‘ Weblog

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Ich glaube, es ist sinnvoll, einen kritischen Blick auf das zu werfen, was unter dem Oberbegriff ›PSYCHOSOMATIK‹ eine zunehmende Rolle spielt in unseren Vorstellungen und in unserem Umgang mit den Konzepten von Krankheit und Gesundheit und ihrer Konstruktion, und – was weitaus bedeutsamer ist: im Umgang mit uns und anderen als erkrankten Menschen.

Ich glaube, es könnte gerechtfertigt sein, von der Existenz einer ›SCHWARZEN PSYCHOSOMATIK‹ zu sprechen, in Anlehnung an den von Alice Miller Anfang der 1980er Jahre entwickelten Begriff einer „Schwarzen Pädagogik“.

Zeigt die Erforschung der Schwarzen Pädagogik, wie Kinder unter die Machtausübung der Erwachsenen geraten, und wie diese Machtausübung und der Missbrauch der Kinder für die Interessen der Erwachsenen durch die Erwachsenen verschleiert wird, so dass sie gezwungen werden, zu lernen „nichts zu merken“, so könnte man die Schwarze Psychosomatik als das Vorgehen, als die Verfahren und Erklärungsmodelle/-prozesse bezeichnen, die dem Patienten verschleiern, inwieweit er und seine Erkrankung Objekt von Machtausübung durch Ärzte, Therapeuten etc. ist, die diese Macht über ihn ausüben – wobei ein Aspekt darin liegt, dass sie nicht Tatsachen feststellen, sondern Bewertungen und Bedeutungszuschreibungen vornehmen, und diese als Tatsachen ausgeben.

Mir scheint folgendes der Fall zu sein:

Jubelnd stürzen sich seit geraumer Zeit so genannte Psychosomatiker (egal ob psychologische oder medizinische) auf all die Erkrankungen, die nicht oder nicht vollständig schulmedizinisch in ihrer Ursächlichkeit geklärt, und nicht oder nur unzureichend heilbar sind. Und sie füllen die Lücken mit ihren pathologisierenden Phantasien (egal, ob sie sich dabei traditioneller, etablierter Phantasien wie die Psychoanalyse oder neuer, „esoterischer“ Phantasien bzw. Phantastereien bedienen, oder ihre eigene, willkürliche benutzen); – und bürden den geplagten kranken Menschen nun zusätzlich noch das Stigma der psychischen Störung, der psychischen Defizite oder der Fehlentwicklungen auf, und leiten die Auseinandersetzung mit der Erkrankung in neue, zusätzliches Leid schaffende Bahnen.

Und es ist genauso wichtig, über tatsächlich existierende Zusammenhänge, Wechselspiele von Körper, Geist und Seele bescheid zu wissen und diese gründlich und verlässlich zu erforschen, um zu intersubjektiv überprüfbaren, gesicherten Erkenntnissen zu kommen.

 

http://www.gestalt.de/kranz_psychosomatik.html

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